Erfahrungen mit den Masterstudiengängen der Whl

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Friesenprinz
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Hallo,
ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, ein Studium an der Whl zu beginnen. Dafür habe ich mich auf der Hompage der Whl umgesehen, insbesondere habe ich mir die Rubriken Lehrstühle und die Personen der Lehrstühle angeshen und festgestellt,dass die Lehrstühle Personalwesen, Steuerlehre/Handelsrecht und Wirtschaftspädagogik neu besetzt werden bzw neu ausgeschrieben wurden.
Wenn man sich die Zeiträume ansieht, für die die bisherigen Lehrstuhlinhaber tätig waren, so stellt man insgesamt eine relative kurze Verweildauer fest. So wechselt der bisherigen Lehrstuhlinhaber für Personalwesen nach nur zwei Jahren, der Lehrstuhlinhaber für Steuerrecht/Bilanzierung verläßt die Whl nach ungefähr 4 Jahren.
Für mich stellt sich daher die Frage, wie gross die Flukatation unter den Whl Professoren ist und wie sich das auf die Kontinuität innerhalb der Lehre und auf die Qualität der Studienbriefe auswirkt.
Weiterhin wüßte ich gerne, wie es um die Forschungsqualität der Whl bestellt ist. Die Whl ist meines Erachtens etwas mehr als 10 Jahre auf dem Weiterbildungsmarkt tätig. Vergleicht man die Whl mit ähnlichen Universitäten, wie zum Beispiel die Zeppelin Universität, die ein eigenständiges Promotionsrecht hat, so vermisst man dieses Recht bei der Whl. Hat dies mit der doch kleinen Grösse der Whl zu tun?
Sumsasasum
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Hallo,

auf alle Fragen kann ich keine Antwort geben, aber ich versuche es mal.
Ich bin seit Oktober 2010 dabei, zur Forschungsqualität und Promotion habe ich mich wenig auseinandergesetzt. Habe ich auch nicht vor, daher war das kein Kriterium.
Von der Fächerwahl setzt es schon mehr theoretische Schwerpunkte. Es gibt ein Fach, dass sich komplett mit wissenschaftlichen Forschungsmethoden beschäfftigt und auch Textpassagen im Reader
beziehen sich auf aktuelle Forschungsthemen.
Auswahlkriterien aus meiner Sicht waren mehr die Flexibilität des Studiensystems, wobei bei genauem Hinsehen sehr wenig am Wochenende stattfindet und auch Klausuren sind immer unter der Woche.


Ich hatte letztens Internationales Management, bei dem eine Komponente des Seminar int. Personalmanagement und Organisationswesen war. Dieser Teil wurde von einem neuen Dozenten gehalten, der nicht bei der Erstellung der Unterlagen beteiligt war.
Er hat die Unterlagen kommentiert (Aus seiner Sicht positives und negatives herausgestellt) und hat so wie in den meisten meiner Seminare eine eigene Präsentation gehalten in dem die Schwerpunkte gesetzt wurden.
Bei dieser Vorlesung wurde vom Rektor erwähnt, dass Personalwesen eine hohe Fluktuation hätte.

Gruß
Sumsasasum
paullox
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ich entscheide mich vermutlich auch gegen die whl, denn so flexibel scheint es gar nicht zu sein. ich habe mir die seminartermine angeschaut und war erstaunt: die termine finden nur 2 mal im Jahr pro Modul statt. Die Gründe seien dahingestellt, aber es ist in meinen Augen nicht flexibel genug. Bei dem Preis von fast 600 Euro im Monat geht das nicht.
Was in meinen Augen, nach Inaugenscheinnahme der Infoseiten, für und was gegen die WHL spricht.

pro.
guter Ruf
gute Dozenten
universitärer Studiengang im Fernstudium
weitere Kooperationen bspw. mit HHL
nach Abschluss viele Perpsektiven

contra
mangelnde Flexibilität, nur 2 Termine im Jahr pro Modul
fast 600 Euro Studiengebühren zzgl. Reise und Unterkunft


jetzt geht es um die Gewichtung der Faktoren. Da ich die Flexibilität als wichtigestes Kriterium ansehe, scheidet die WHL bei meinem Kosten/Nutzen/Flexibilitäts-Konstrukt aus. Gruß

PS: Die WHL bemüht sich meines Wissens ihre Forschungstätigkeit auszubauen. Aber klar, die Größe spielt sicher eine gewichtige Rolle. Personalfluktuation ist nie gut, aber das Manko wollen sie ja mit Koops wett machen.
Friesenprinz
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Hallo
vielen Dank an beide Autoren. Von Paullox wüsste ich gerne, ob er sich nach einer Alternative zur WHL umsieht. Es gibt ja heutzutage viel Alternativen zur WHL, allerdings wenige die als Fernuniversitäten ihre Studienprogramm anbieten, wenn man von der Fernuniverstiät absieht. Diese ist eine staatliche Einrichtung, die relativ wenig Studiengebühren in Rechnung stellt, was man aber den Studienbriefen eindeutig anmerkt (weiß ich aus eigener Anschauung). Eine andere Alternative wäre ein Excutive-Master an der HHL, EAP Berlin oder WHU Vallendar. Was alle diese Institutioen auszeichnet, ist ein Toefl Ergebnis von mindestens 100 Punkten und das Bestehen des GMAT. Für mich sind das beides ambitionierte Ziele, wobei auch nicht jeder ein "High Potential" sein muss. Gibt es zwischen WHL und den anderen genannten Universitäten eine Alternative, die eine vernünftige universitäre Weiterbildung erlauben, ohne aufwendige Aufnahmeprüfungen absolviern zu müssen?
Sumsasasum
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Hallo,

die zwei Termine im Jahr reichen für mich aus. Ich habe mir die Zusendung der Unterlagen so eingestellt, dass es passend für die Termine ist.
Was mich eher stört ist, dass es sich als berufsbegleitendes Studium bewirbt, aber so gut wie nichts am Wochenende stattfindet - so muss ich eben für eine 2 stündige Klausur mit An- und Abfahrt ein Urlaubstag opfern...
Hier erwarte ich mehr.


Ich habe mich noch alternativ mit der Henley Business School auseinandergesetzt. Die haben eine Möglichkeit in München und in Reading.
Mich hat v.a. das englische System gereizt, das viel mehr Facharbeiten verlangt (also eine konkrete Auseinandersetzung mit einem Thema) und weniger Klausuren (deutsche Lernbulimie - vor einer Klausur alles reinstopfen, während der Klausur alles ausk.... und danach bleibt nichts mehr hängen).

Gruß
sumsasasum
paullox
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Hey, das die Termine in der Woche stattfinden widerspricht meiner Meinung nach dem Kriterium für Berufstätige geeignet völlig. Aber das sieht jeder natürlich anders, vor allem diejenigen, die keine 40+ Woche haben.

Ich habe zwar keine universitären Weiterbildungen mehr gefunden (die zu mir passen), aber zwei andere interessante Angebote: M.A. an der FOM (googeln) und zum anderen einen Master of Business Consulting (googel mal MBC WINGS).
Ist billiger, praxisnah und mehr Präsenz. was aber auch Geschmacksache ist. ABer nach einem langjährigen AKAD Studium weiß ich, das ich öfter und länger Studikontakte brauche, sonst wirds echt öde und Einzelkämpfertum liegt mir nun wirklich nicht.

Als weitere Alternative habe ich mir auch die Open University angeschaut.

NACHTRAG:
Naja, das Studium Master BWL konsekutiv an den AKAD Hochschulen ist auch nciht viel besser. Es ist so, die Termine finden ausschließlich an den Hochschulstandorten statt und das nicht gleich verteilt. Das ist ein Unding, da ich so immer mind. 400km fahren müsste inkl. Übernachtung. Die hingegen, die aus der Nähe kommen, für die ist das sicher kein Problem.
Die Klausuren finden dann meistens 2 Wochen später statt und können an allen Standorten geschrieben werden.
Zu den Kosten: Als Akadier, der weitermacht gibts laue 7,5% Rabatt auf den Preis exkl. Prüfungsgebühr. Aufgrund dieser Terminlage kommt ein weiteres Studium an der AKAD nicht mehr in Frage.
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Die HHL in Leipzig bietet jetzt auch Parttime Master an - Kleiner Nachteil, man sollte sich von den Studiengebühren nicht erschrecken lassen - Satte 27000 Euro ohne Übernachtungen und Fahrt und sonstiges...WAHNSINN

http://www.hhl.de/de/part-time-msc/studienfinanzierung/
SebastianMA
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Der_Andi78 hat geschrieben:Die HHL in Leipzig bietet jetzt auch Parttime Master an - Kleiner Nachteil, man sollte sich von den Studiengebühren nicht erschrecken lassen - Satte 27000 Euro ohne Übernachtungen und Fahrt und sonstiges...WAHNSINN

http://www.hhl.de/de/part-time-msc/studienfinanzierung/
Und aller 2 Wochen Fr/Sa Seminar (keine freie Zeiteinteilung).
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paullox
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Also nun ist es doch soweit...ich melde mich wieder.
Ich habe mich nach langem Überlegen und vor allem Verlgeichen für die WHL entschieden (M.A. Management).
Ausschlaggebend war unter dem Strich der Gesamteindruck bzgl. Service, Flexibilität und Reputation eines universitären Studiums.

Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Anbietern für das Gebotene schon überdurchschnittlich, jedoch auch angemessen wie ich finde.
Und nachdem man mir versichert hat, das keine Termine ausfallen - man im Extremfall allein mit dem Prof im Seminar sitzt - sind die Termine auch okay.
Man hat zwar keine 12 oder mehr Termine im Jahr pro Modul, dennoch ist das leicht steuerbar, auch diese Seminare zu machen.

Es gibt zwar auch Teilzeitmodelle von renommierten Präsenzunis (bswp. WHU), aber bedenkt, nirgends, auch nach intensiver Recherche ist man so flexibel in der Dauer
seines Studiums. Theoretisch wäre es möglich, das Masterstudium in nur einem Jahr durchzuhauen (theoretisch!).Die Profs. haben ein gewisses Renomee und die Kooperation mit der HHL ist auch eine Riesenoption und Chance um karrieretechnisch nach vorne zu preschen.

Voraussetzung sind Berufserfahrung (wohl an nicht während des Studium), mind. 180 Credits, Englischnachweise, ein Motivationsbrief und relevante Mathematikkenntnisse.

Letztendlich habe ich meine Meinung geändert, da es für mich als Berufstätigen, für den Flexibilität und Freiraum wichtig ist, keine bessere Alternative als die WHL, gibt.
Aber natürlich bleibt das eine persönliche Entscheidung. Also, ich hoffe mal, das es in 1,2 Wochen losgeht - genau richtig zu den Festtagen, wenn die traute Familie zusammenkommt....ich bin kein Freund von Familienfeiern! :-) Also, viel Glück uns allen :-)
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Toby66
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Hi Paullox,

Danke für den Beitrag - gut zu wissen, wie andere entschieden haben, um sich selber eine Meinung bilden zu können und abwägen zu können.

Nebenbei bemerkt: kürzlich ging in NRW mal ein Bildungsträger pleite aus dem "Berufsschulbereich" (leider habe ich das nur im Radio mitbekommen und konnte mir den Namen nicht merken), das hatte für diejenigen, die dort gegen Entgeld gelernt haben, schwerwiegende Konsequenzen: Geld weg, kein Abschluß. Noch dazu kam: die IHK erkennt die Abschlüsse dort gar nicht an. D.h. auch bereits absolvierte Module konnten da nicht von anderen Bildungsträgern anerkannt werden.

Das zeigt, wie genau man insgesamt hingucken muß bei Weiterbildungen jeglicher Art.

Viele Grüße
Thomas
paullox
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Ja, ich denke neben den formalen Kriterien wie Akkreditierung der Studiengänge, die Genehmigung vom Wissenschaftsrat, ZFU, Anzahl der Absolventen, Dauer am Markt
entscheidet der persönliche Eindruck. Kurz: Fühle ich mich bei dieser Wahl gut oder nicht!
Ich freu mich schon auf eine lehrreiche und fordernde Zeit. Was mir allerdings fehlt ist ein WHL Forum. Kennt sich jemand mit Foren aus und weiß, wie ein Laie soetwas gestalten kann? Am besten kostenlos?! Würde mir dann die Mühe machen ein WHL Forum einzurichten. Am besten fände ich es jedoch, wenn wir hier den WHL Bereich ausbauen könnten. vg
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karl.marx
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Der_Andi78 hat geschrieben:Die HHL in Leipzig bietet jetzt auch Parttime Master an - Kleiner Nachteil, man sollte sich von den Studiengebühren nicht erschrecken lassen - Satte 27000 Euro ohne Übernachtungen und Fahrt und sonstiges...WAHNSINN

http://www.hhl.de/de/part-time-msc/studienfinanzierung/
Na also, tatsächlich, da hatte jemand eine ganz teuere Idee... Ich meine... 27 000 EUR? HALLO ?!
paullox
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Man zahlt dabei für den Namen und das Netzwerk, das meist mehr wert ist, als die akademische Lehre vor Ort.
Aber die Preise sind in Ordnung, wenn man mal vergleicht, was man einer renommierten Uni in den Staaten hinlegt!
Für einen MBA kann man auch locker 100k hinlegen. Da sind die deutschen Versionen doch schon ansprechend günstig.
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