SGÜ Prüfung Darmstadt 2015

Englisch, Französisch...
axman
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Hallo
Ich habe mein Zeugnis bekommen, will mich jetzt für Darmstadt anmelden und überlege, welches Fachgebiet ich 'ankreuze'. Tendiere im Moment zu Sozialwissenschaften. Fragt mich nicht warum. Themen wie Familie, Einwanderung etc. interessieren mich einfach.
Bei den Akad Essays und beim DGL03 Assignment waren es bei mir auch 'Soziale Themen' und das klappte sehr gut. Ich hab aber eigentlich keinen beruflichen Hintergrund in Sozialwissenschaften. Die meisten machen ja 'Wirtschaft'.
Gibt es jemand der ein anderes Fachgebiet genommen hat als 'Wirtschaft'?
Und wie waren die Erfahrungen?
Freu mich über alle Meldungen, ob positiv oder negativ.
Lg
Zuletzt geändert von axman am 16.03.15 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
sebbi1009
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Hallo axman,

schau doch einfach mal auf der Webseite der staatlichen Prüfungen Darmstadt nach:

http://lsa.hessen.de/irj/LSA_Internet?c ... c6257262f0

Da gibt es Beispielprüfungen aus den vergangenen Jahren in den einzelnen Fachgebieten, da bekommt man einen ganz guten Überblick,
welche Themen man sich zutraut.

LG Jutta
axman
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Guten Morgen;-)
Danke Jutta, die hab ich gesehen. Finde Sozialwissenschaften auch machbar. Und interessantere Texte als manch andere.
Welches Fachgebiet machst du denn?
Sonst jemand mit was anderem als Wirtschaft? Ich würde gern paar Erfahrungsberichte sammeln, bevor ich alles losschicke.
Lg
Axel
axman
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Obwohl ich zugeben muss, dass es wahrscheinlicher einfacher und praktischer ist, sich auf Wirtschaftstexte vorzubereiten. Begrenzteres Vokabular, Wirtschaftsteile der Zeitungen, Economist etc. Obwohl der Economist ja nicht nur Wirtschaftsthemen hat. :idea: :)
Frage mich halt ob die von mir 'verlangen', vor allem in der mündlichen, dass ich ein Sozialwissenschaftsstudium oder ähnliches hinter mir habe...
sebbi1009
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Hallo Axel,

ich habe Wirtschaft genommen, weil ich genau wie du auf keinem Gebiet so wahnsinnig große Vorkenntnisse habe und die AKAD meiner Meinung nach
auf Wirtschaftstexte gut vorbereitet hat.

Ich bin noch mittendrin in der Prüfung - die Hausarbeiten habe ich hinter mir, in 2 Wochen kommt der schriftliche Teil.
Angeblich sind die Hausarbeiten der schwierigste Teil, und ich weiß zwar nicht, nach welchen Gesichtspunkten bewertet wird, aber ich fand alle Texte machbar und nicht wesentlich schwieriger als die AKAD-Prüfungstexte. Außerdem darf man für die Prüfungen im Spezialgebiet ein Nachschlagewerk verwenden.

LG
Jutta
axman
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So, hab jetzt die Zulassung erhalten. Hab das Häkchen bei 'Sozialwissenschaften' gesetzt.

Habe mir auf dieser Seite http://www.openculture.com/freeonlinecourses schon 2 Vorlesungen von amerikanischen UNIs angehört. Witzig, aber vielleicht gar nicht so 'unhilfreich'. Kann die Seite eh empfehlen.

Jetzt heisst es sich auf die Hausarbeiten vorzubereiten.
Hat jemand Tips und Tricks für die Hausarbeiten?

Wie geht es den Karlsruhern?

Gruss
Axel
axman
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3 Monate nach Abgabe der Hausarbeiten hab ich das Ergebnis bekommen. Die Warterei ist nichts für schwache Nerven.
In knapp 3 Wochen geht es in die nächste Runde. :D

Hier die Hausarbeiten. Fachbereich war 'Sozialwissenschaften' . Beim ersten durchlesen fand ich sie machbar, jedoch gab es paar Stolpersteine.

Bei 2 Texten gab es keine Quellen-Angaben, bei einem war die Quelle nicht die richtige, war ein komisches Zahlengewusel, so dass ich einfach die Richtige angegeben habe. Das Format hab ich immer genau übernommen. Der Spiegel Text 'Müllers Memo' hatte ein komplett anderes Format wie im Original, die Absätze hatten jeweils so kleine schwarze Punkte am Anfang....hab ich dann auch so gemacht in der Übersetzung.
Hilfsmittel hab ich die üblichen dictionaries angegeben. Pons, Oxford, Duden etc. Online und gedruckte Version. Alle anderen online-recherchen, die ich vor allem bei den zwei englischen Texten machen musste, hatte ich nicht angegeben.

1. http://www.theguardian.com/society/2015 ... think-vote
2. http://www.theguardian.com/politics/201 ... ernment-do

3.http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 21807.html
4.http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 30657.html

Weiter geht's :D

Gruss
Axel
axman
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Moin
Kleiner Bericht von der schriftlichen Prüfung in Darmstadt, bzw. diese war beim Landesschulamt in Frankfurt. Das war der zweite Teil nach den bestandenen Hausarbeiten.

Freitag Aufsatz: 3 Stunden Zeit, 14:00-17:00, es gab keine Vorgabe bei der Wortanzahl. Ich dachte eigentlich 600-800 Wörter, hatte ich wohl falsch gelesen.
3 Themen, dann doch landeskundliche...

1. War sowas wie die Rolle der USA in der Weltpolitik
2. Flüchtlingsproblem, nondocumented immigrants...aus der Sicht der USA oder UK. Das hab ich genommen, aus der Sicht der USA
3. UK, Austritt aus der EU, aktuelle Stimmungslage...so ungefähr
Also sehr aktuelle Themen!

Der Raum war brechend voll, ca 20 Leute, ein Mix aus bestimmt 10 verschiedenen Sprachen. Man sitzt sehr eng, kein einziger Platz frei.Es wird geknabbert, geraschelt. Da muss man einfach abschalten können. Die Zeit reicht natürlich aus. Man muss halt ein Thema nehmen, welches einem liegt.
Betreuung war sehr nett.

2.Tag
9:00-15:30
4 Übersetzungen, man hatte pro Übersetzung 75 min Zeit. Halbe Stunde Pause dazwischen.Ich hatte echt Bammel vor der Zeit, hab dann auch immer losgelegt wie die Feuerwehr.
Die Übersetzungen von Englisch zu Deutsch waren wesentlich länger als umgekehrt. Bestimmt ein Drittel länger. Ich hab es eigentlich immer ganz gut geschafft von der Zeit, konnte bestimmt 2 mal proofreading machen.
Alle Texte waren sehr aktuell.
1. Donald Trump und B-H1 Visa
2. Dieser Fall der Deutschen , die nicht in die USA einreisen durfte und abgewiesen wurde
Sozialwissenschaftstexte waren wesentlich anspruchsvoller und komplexer, viele lange Sätze.
1. War irgendwas mit Familiengrösse in England
2. 2 Berichte von Jugendlichen, was für sie die grössten Probleme in der Welt sind im Moment

Hab die Texte jetzt nicht rausgesucht. Bin immer noch erschöpft vom Wochenende.
Die ersten 2 Texte schafft man sehr gut, fand ich. Dann wird es echt anstrengend. Der Raum war wieder sehr voll. Man sitzt auch nicht hintereinander, sondern im Kreis, find ich nicht so toll. Beim vierten Text lässt die Konzentration wirklich nach, da muss man wirklich aufpassen. Gerade am Ende sollte man sich wirklich Zeit nehmen zum Kontroll-Lesen, sonst schleichen sich da einige Flüchtigkeitsfehler ein. Am Anfang konnte man das Haus nicht verlassen in den Pausen, nur in den Hof gehen. Später scheinbar doch...
Auch hier war die Betreuung wirklich nett.

Ergebnis kommt in ca 5 Wochen. Ich bete jeden Tag;-)

Gruss
Axel
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Hallo Axel,

herzlichen Dank für deine vielen ausführlichen Berichte und für die guten Infos! :)

Ich finde es super, dass du dir die Mühe machst und deine ganzen Erfahrungen mit uns teilst.
Dadurch wird die Staatsprüfung sehr viel greifbarer und steht nicht mehr nur als verschwommenes Etwas irgendwo am Ende des AKAD-Kurses. :wink:

Ich wünsche dir auf jeden Fall maximalen Erfolg und dass deine Ergebnisse so ausfallen, wie du es dir wünschst!

Viele Grüße,
Nicole
mm.kk
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Hallo Axel, hallo alle,

ich hab die Prüfung in Darmstadt auch geschrieben, wohl aber in einem anderen Raum als du - in unseren waren mindestens vierzig Leute gequetscht.. Noch dazu hatte der Schließdienst des Gebäudes, wo die Prüfung stattgefunden hat, am Abend vor dem zweiten Prüfungstag versehentlich den Flur zu unserem Prüfungsraum abgeschlossen, so dass wir am Morgen vor den Klausuren über eine Stunde im Treppenhaus saßen und auf den Mann mit den Schlüsseln gewartet haben... Das Ende vom Lied war dann, dass wir erst um 10.30 Uhr mit den Übersetzungen anfangen konnten, trotzdem aber das 15.30 Uhr Prüfungsende erreichen mussten, da viele ihre Züge und Busse um 16 Uhr gebucht hatten. Heißt also: wir hatten zwischen den vier Übersetzungen nur eine einzige 20 Minuten Pause, die anderen waren nie länger als 10 Minuten. Das war echt hart und hat viel Kraft und Konzentration gekostet, besser bewertet werden wir natürlich trotzdem nicht.. Obwohl die Betreuung wirklich nett war, hat mich das schon sehr geärgert. Da zahlt man fast 400€ für eine Prüfung und muss die dann unter deutlich schlechteren Bedingungen schreiben als andere Gruppen (insgesamt vier, meine ich). Noch dazu gabs echt viele Organisationsprobleme: am ersten Tag war die Klausur eines Mädchens nicht aufzufinden, eine Kandidatin war keinem Prüfungsraum zugeteilt worden und niemand wusste nun, wo sie eigentlich hin muss, und am zweiten Tag hat es mich selbst erwischt: beim ersten Fachgebietstext hatte ich zweimal die erste Textseite des Artikels an meine Klausur geheftet, die zweite Seite hat also gefehlt, auf der noch mindestens drei Abschnitte gestanden haben. Ich musste also anfangen zu übersetzen, ohne den Text überhaupt zu Ende lesen zu können, während die Dame vom Amt losgerannt ist und die zweite Seite gesucht hat und mir schlussendlich zwanzig Minuten vor Abgabe gebracht hat.. Bin nur mit Mühe und Not fertig geworden. Und noch eine Sache, die ich ärgerlich fand: im allgemeinsprachlichen Teil von Englisch zu Deutsch hatte der Prüfungskandidat neben mir (den ich auch von der AKAD kannte) einen anderen Text als ich! Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, aber auf Nachfrage bei den Prüfern hieß es dann, die einzelnen Leute wären wohl unterschiedlichen Korrektoren zugeteilt, die jeweils eigene Texte ausgesucht hätten.. Besodners fair finde ich das nicht, da kann man ja immer argumentieren, ein Text wäre leichter gewesen o.ä... Soviel zu meiner allgemeinen Erfahrung. Im einzelnen zu den Klausuren (ergänzend zu Axels Bericht):

Tag 1 - Aufsatz:
Mir hat keines der drei Themen wirklich getaugt, waren teilweise sehr speziell oder schwammig formuliert.

Thema 1: Amerikas Rolle, was die aktuelle Sicherheitslage der Welt angeht, und inwiefern diese Rolle auf Partnerschaft und Bündnissen begründet ist

Thema 2: Die Flüchtlingskrise aus britischer oder amerikansicher Sicht. (Habe ich gewählt, wusste allerdings nicht wirklich, was mit der "Sicht" gemeint ist. Habe es so interpretiert, dass man erläutern sollte, wie sich die Flüchtlingskrise für das Land darstellt, und evtl. warum es sich genau so darstellt, bzw. warum das Land so handelt. Der Kandidat neben mir hingegen hat Vor- und Nachteile von Flüchtlingen für das entsprechende Land diskutiert...)

Thema 3: Der Brexit - welche Reformen muss die EU durchlaufen, damit er nicht passiert?

Alles also echt sehr spezielle Themen, den Brexit hatte ich z.B. sehr genau vorbereitet, allerdings eher dahingehend, welche Folgen er für Europa und GB hat usw., aber es war ja ganz explizit nach den Reformen der EU gefragt.. Mit meinem Aufsatz war ich überhaupt nicht zufrieden. Hab schätzungsweise um die 1000 Wörter geschrieben, von denen aber viele nur allgemeines Flüchtlingsblabla waren. Glaube nicht, dass ich für den ne besonders gute Note bekomme.

Tag 2 - Übersetzungen:
Fand ich anspruchsvoll, aber fair, mit dem 2. Allgemeinsprachlichen Text hab ich sehr gekämpft, da wir zwischen dem und dem vorherigen nur zehn Minuten Pause hatten, war meine Konzentration quasi nicht mehr vorhanden und mir sind die leichtesten Wörter nicht eingefallen. Als Fachgebiet hatte ich Geisteswissenschaften gewählt, da mich Wirtschaft einfach viel zu wenig interessiert und ich bereits ein Geisteswissenschaftsstudium hinter mir habe. Wie auch schon bei den Hausarbeiten haben mir die Fachtexte deutlich mehr gelegen als die allgemeinsprachlichen.

Text 1 Allgeminsprachlich Englisch - Deutsch:
http://timesofindia.indiatimes.com/tech ... 525588.cms

Text 2 Allgemeinsprachlich Deutsch - Englisch:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/ein ... 47517.html

Text 1 Fachsprache Geisteswissenschaften Englisch -Deutsch:
http://www.theguardian.com/world/2015/a ... mapungubwe

Text 2 Fachsprache Geisteswissenschaften Deutsch - Englisch:
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 46499.html

Soweit zu meinen Erfahrungen. Bestanden werden müssen alle einzelnen neun Prüfungsteile (4x Hausarbeiten, 1x Aufsatz, 4x Klausuren) mindestens mit einer vier, wobei man ein einziges Mal auch schlechter sein darf, um zur mündlichen Prüfung zugelassen zu werden. Mal schauen, obs geklappt hat.. Uns wurde mehrfach "gratuliert", dass wir es überhaupt bis zu den Klausuren geschafft haben - mir war im Vorfeld gar nicht bewusst, dass bei den Hausarbeiten immer schon ca. 30% durchfallen.. Ich weiß auch von einer AKAD-Studentin, die die Hausarbeiten in diesem Prüfungs-Turnus leider nicht bestanden hat.

Dir, Axel, wünsch ich viel Erfolg und einen positiven Bescheid in fünf Wochen! Ich drück uns beiden die Daumen und kann nur hoffen...
axman
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Hallo
Wow, was für ein Chaos bei dir. Wie frustrierend. Ich weiss nicht wie ich da reagiert hätte. In der Situation bleibt einem natürlich keine Wahl.
Da waren meine kleinen Unannehmlichkeiten natürlich Kinkerlitzchen. Vielleicht würde ich da schon eine Mail an die entsprechende Person schreiben und den Ablauf schildern und das am besten vor dem Ergebnis?
So ein bisschen 'gewarnt' wurde man ja schon, ich glaub Frau Hafermann war es, dass es in Darmstadt etwas chaotisch zugehen kann, aber, dass es dann wirklich bei dir passiert ist...oh man.
Am ersten Tag saß auch jemand falsch im Raum, lag aber glaub ich an ihm. Die Klausuren waren aber wohl alle korrekt. Ich hatte nie eine zweite Seite...hoffe ich jedenfalls...Ich hatte auch die beiden allgemeinen Texte. Hab nichts von anderen Texten gehört. Ich meine sogar gehört zuhaben, dass alle Sprachen die identischen Texte hatten?. Not sure...
Neben mir saß jemand, der überhaupt nicht fertig wurde, hatte die letzten 2 Sätze nicht geschafft. Ich glaub das könnte dann seehr eng werden.
Wie gesagt, ich hoffe einfach, dass es gereicht hat.

Noch 2 Dinge zu den 'dictionaries', die man nutzen darf in den Fachtexten.
1. Man sollte das vorher üben. Ich nutze zuhause eigentlich immer online-dict. Diese Blätterei nach Wörtern dauert schon ne Ecke länger, als lieber üben zuhause.
2. Jemand hatte wohl sein smartphone genutzt oder sonst was. Zumindest hörte man mitten in der Klausur irgendein Wort aus dem phone. Ziemlich...dumm.
Derjenige wurde danach auch gefragt, ob er sein phone genutzt hatte, er bajahte das auch...keine Ahnung ob das geahndet wird. Also: don't do it!

Lg
Axel
mm.kk
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Hallo Axel,

man hat uns direkt morgens, während des ganzen Chaos mit der verschlossenen Tür, gleich gesagt, dass das leider keinen Einfluss auf die Korrektur nimmt.. Was man uns angeboten hat, war folgendes: Falls jemand Probleme gehabt hätte seinen Zug zu erwischen (offizielles Ende bei uns war ja 15:45 und nicht wie angekündigt 15:30), hätte man die letzte Übersetzungsklausur ausfallen lassen dürfen und stattdessen kommendes Wochenende nach Darmstadt kommen dürfen, um sie da zu schreiben. Super Angebot.. Hat natürlich niemand wahrgenommen.

Das mit dem anderen Prüfungstext in Allgemeinsprache hab ich auch nur bei dem Kandidaten neben mir mitbekommen - bei ihm gings zwar auch um Donald Trump, aber nicht um das Visum sondern um seine Kandidatur und allgemein um Spaßparteien in den USA. Er hat dann extra nachgefragt, ob es tatsächlich andere Texte gibt (am Tag zuvor wurde uns nämlich auch mitgeteilt, dass für alle Sprachen dieselben Texte verwendet würden), und da hieß es, das läge an unterschielichen Prüfern. Allerdings hatten alle anderen in unserem Raum auch den Text mit dem Visum und ich hab, mit Ausnahme von ihm, noch von niemand anderem mit dem Spaßparteien-Text gehört... Echt mysteriös. Am Ende ist denen da einfach irgendein falscher Text dazwischen gerutscht?! Überraschen würde es mich nicht. Dass die Tür vom Schließdienst abgeschlossen wurde, dafür konnte das Prüfungsamt wirklich nichts, aber trotzdem hat es mich doch erstaunt WIE chaotisch es teilweise zuging. Man hätte fast meinen können, das wäre die allererste Staatsprüfung gewesen, die die ausgerichtet hätten.. Darf bei so ner teuren Prüfung einfach echt nicht sein, find ich. Vor allem bei ner Prüfung, die eh schon so ne hohe Durchfallquote hat.. Wenn man eh schon aufgeregt ist morgens, dann noch über ne Stunde im kalten Treppenhaus sitzen muss, nicht wirklich weiß, wanns nun eigentlich losgeht und sich den ganzen Tag während der Klausuren unterbewusst irgendwie "Sorgen" macht, ob man seinen schon gebuchten und teuer bezahlten Zug um 16 Uhr wohl erwischen wird, ist das echt nicht besonders förderlich für die Konzentration ;-)

Deinen Einwand mit den Wörterbüchern kann ich übrigens nur untersteichen, Axel. Bei uns haben sich viele auch mit der Zeit verzettelt, weil sie ihre Übersetzungen erst vorgeschrieben haben auf ein Schmierblatt und dann die Zeit für den sauberen Übertrag nicht mehr gereicht hat.. Das mit dem Telefon-Wörterbuch find ich auch ganz schön mutig.. Kam bei uns nicht vor. Allerdings hatten wir auch sämtliche Kandidaten im Raum, die entsetzt waren, als sie erfahren haben, dass sie beim Aufsatz noch KEIN Wörterbuch verwenden dürfen o.ä. Da hatte man teilweise echt den Eindruck, die Leute hätten noch nie in ihrem Leben ne Prüfung geschrieben, bzw. sich nie die Prüfungsordnung durchgelesen. Einen Kandidaten hatten wir, der, nachdem er seine Übersetzung abgegeben hatte und sich in der folgenden Pause mit einer Sprachkollegin ausgetauscht hatte, allen Ernstes nochmal zur Dame vom Amt gegangen ist und gefragt hat, ob er sein Blatt nochmal kurz haben darf. Da ist die eigentlich sonst sehr ruhige und freundliche Dame kurz laut geworden ;-)

Ich bin echt richtig gespannt, obs gereicht hat oder nicht. Ein bestimmtest Gefühl hab ich echt langsam gar nicht mehr..

Viele Grüße
Melanie
axman
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Wir machen jetzt nicht gerade Werbung für die Prüfung in Darmsatdt :) Ich kann die Prüfung dort trotzdem empfehlen.
Mir haben diese Hausarbeiten Spaß gemacht. Man hat eigentlich genug Zeit. Vor allem hat man Zeit zu recherchieren, sich ins „tiefste Internet“ begeben um irgendwelche Verständnisprobleme zu lösen. Was auch schön ist, dass man Zeit hat an seiner Sprache zu feilen, in beiden Sprachen. Und wir machen ja das alles weil uns viel an den Sprachen liegt, denk ich mal. So sieht dann auch das Übersetzerleben aus. Dead-lines gibt es immer, jedoch andere als dieses „im Akkord arbeiten“ bei der schriftlichen Prüfung vor Ort. Dort war keine Zeit das ganze sprachlich nochmal zu überarbeiten. Und gerade das macht mir beim Übersetzen Spaß.
Ich denk ab jetzt nur noch positiv...achso, wie erwähnt, und bete jeden Tag, dass ich die Prüfung bestanden habe :mrgreen:

So long,
Lg
Axel

Zu Akad: Ich könnte noch diesen EDS Vorbereitungskurs Anfang November machen, nur kommt wohl das Ergebnis danach. Muss mal in mich gehen. Wohne auch ne Ecke weg von Stuttgart. Ist die Frage ob sich der zeitliche und finanzielle Aufwand lohnt.
Anglais15
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Wenn Stegreifübersetzen und Verhandlungsdolmetschen in Darmstadt geprüft wird - und soweit ich weiß, ist das der Fall -, empfehle ich dieses Seminar sehr. Es sei denn, du arbeitest schon länger als Dolmetscher... Die Technik des Stegreifübersetzens sollte man schrittweise trainieren und auch die Tipps zum Prüfungsablauf sind sehr hilfreich. In Frankfurt letztes Jahr gab es auch noch ein Mockexam, so dass man die Prüfungssituation auch schon einmal erleben konnte.
mm.kk
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Hast du schon was gehört, Axel?

Eigentlich hätte der Brief ja diese Woche kommen sollen, bei mir kam aber nichts an... Langsam aber sicher macht mich das Warten echt wahnsinnig!
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