EUE03 07.04.18

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NadineP
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Registriert: 19.09.16 15:25

Hallo,
hier die Klausurtexte:

Four BRICs don’t quite make a wall
Brazil, Russia, India and China have done even better than forecast—thanks mainly to China
EMERGING markets have been through a lot over the past four years. The “taper tantrum” in 2013 (prompted by fears of a change in American monetary policy); the oil-price drop in 2014; China’s botched devaluation of its currency in 2015; and India’s botched “demonetisation” of much of its own currency in late 2016 (removing high-value banknotes from circulation). But 2017 has started more brightly. Indeed, for the first time in two and a half years, the world’s four biggest emerging economies (Brazil, Russia, India and China, known as the BRICs) are all growing at the same time.
Russia’s GDP bottomed out at the end of 2015 (using seasonally adjusted figures) after the longest recession since the 1990s. It has expanded at a gathering pace for the past three quarters. Higher oil prices have helped, though Russia cannot profit fully from the improved market by ramping up sales without violating the production limits that caused the market’s recovery.
During the collapse of the rouble in late 2014 and early 2015, it was easy to forget some of Russia’s economic strengths, such as its consistent trade surpluses and its substantial foreign-exchange reserves (which never fell below $300bn). As Russia has regained its footing, the rouble has rebounded, gaining 15% against the dollar over the past 12 months, making it one of the world’s best-performing currencies.
Brazil’s torment has been even more prolonged. Its economy contracted for eight consecutive quarters as commodity prices tumbled, a president was impeached and a corrupt political class was impugned.
Faster growth has not jeopardised price stability. Rather, inflation has eased in Brazil, just as in Russia and India. Whether lower inflation will allow Brazil’s central bank to make further big interest-rate cuts partly depends on a new political furore engulfing Michel Temer, the president. If that prevents the government from reforming social security and curbing fiscal excess, the central bank may be loth to soften its stance dramatically, lest fiscal indiscipline and monetary easing combine to weaken the currency and push up prices.

Handelsbilanz: Sparen wir uns zu Tode?
Deutschlands Überschüsse in der Leistungsbilanz stehen am Pranger. Eine Analyse zeigt: Das liegt nicht nur an den schönen Maschinen und Autos, die wir exportieren, sondern auch an unserer Sparsamkeit.
Wenn man's genau nimmt, verstoßen deutsche Politiker und Wirtschaftslenker bereits seit Jahren gegen ein Gesetz aus dem Jahr 1967, nämlich gegen das "Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft", im alltäglichen Gebrauch kurz "Stabilitätsgesetz" genannt. Darin wird als Staatsziel ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht formuliert, in dem bitteschön stabile Preise, Vollbeschäftigung, ein stetiges und angemessenes Wachstum und ein Gleichgewicht im Außenhandel anzustreben seien. Nun weiß jeder, dass es mit dem Gleichgewicht im Außenhandel nicht weit her ist - im Gegenteil. Der hohe deutsche Leistungsbilanzüberschuss steht zunehmend im kritischen Fokus internationaler Institutionen wie des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Kommission
Um zu verstehen, was dran ist an dieser Kritik, sollte man die Begriffe "Handelsbilanz" und "Leistungsbilanz" auseinander halten. Denn der Außenhandel, also die Ex- und Importe, sind nur ein Teil der Leistungsbilanz. Die umfasst nämlich noch die grenzüberschreitenden Dienstleistungen, also zum Beispiel die Ausgaben deutscher Touristen im Ausland, grenzüberschreitende Kapitalströme aus Löhnen, Gewinnen, Beteiligungen, Investitionen, aber auch die Überweisungen ausländischer Arbeitskräfte in ihre Heimat oder Zahlungen im Rahmen der Entwicklungshilfe. Deshalb ist gar nicht so eindeutig, was denn den deutschen Überschuss in der Leistungsbilanz genau ausmacht. Einig sind sich Experten, dass es nicht nur an der Beliebtheit der deutschen Waren im Ausland liegen kann. Sie verweisen auch regelmäßig auf die hohe Sparneigung der Deutschen und die sehr zurückhaltenden Lohnforderungen der Gewerkschaften, die die Binnennachfrage nach Gütern aus dem In- und Ausland dämpfen.
Andere wie zum Beispiel Finanzminister Wolfgang Schäuble führen den Wechselkurs des Euro an, der für die starke deutsche Wirtschaft viel zu niedrig ist, und so die Nachfrage nach deutschen Gütern im Ausland antreibt. Die Europäische Zentralbank müsse nun mal eine Geldpolitik für alle Euro-Mitglieder machen, argumentiert Schäuble - und reicht so den Schwarzen Peter an andere weiter.
Wieder andere verweisen darauf, dass die Wirtschaft hierzulande viel zu wenig investiert - sie bleibt auf ihren liquiden Mitteln sitzen oder legt sie im Ausland an. Und der Staat nutze seine Überschüsse nicht genug, um seinerseits mehr in Straßen, Schulen oder schnelleres Internet zu investieren.
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