Kolloquium Leipzig 11.11.11

Ratschläge und Tipps zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeitem sowie Diskussion zur (fächerübergreifenden) mündlichen Prüfung
DrFaustus
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Woher weißt du das jetzt schon? Ich werde wohl auch im März dran sein, wenn ich es schaffe meine DA bis 31.12. abzugeben :?
"Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank."
(Bertolt Brecht)
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BWL_Erik
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Gibt es denn keine Berichte über das Kolloqium im Leipig?
To do: Nichts mehr.
stolzer Dipl.-Kaufmann (FH)
Gannon
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Kurzer Bericht zum Kolloquium am 11.11.11 in Leipzig:

49 Studenten sind angetreten, 48 haben bestanden. Notendurchschnitt: 2,1. Das Kolloquium sollte man auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, aber man sollte sich auch nicht verrückt machen. Die eigene Nervosität ist wohl die größte Hürde.

Zuerst soll die eigene Abschlussarbeit in einer ca. 10 Min. Präsentation vorgestellt werden (v.a. Ziele, Vorgehensweise, Ergebnisse, Implikationen für die Praxis). Danach beginnt der Frageteil: Schwerpunkt auch hier ganz klar die Abschlussarbeit. Es wird jedoch auch ein Bezug zu den Schwerpunkten im Hauptstudium und zum Grundlagenwissen BWL hergestellt. Bei der Vorbereitung sind die Hefte BWL02 und KLR Pflicht. Bei mir kamen aber auch Fragen aus den Bereichen Investition und Finanzierung dran (waren auch die Schwerpunkte der beiden Prüfer).

An alle Fragen kann ich mich nicht erinnern. Hier jedoch einige Beispiele aus dem allgemeinen Teil:

- Kapitalwertmethode erläutern
- verschiedene Möglichkeiten zur Berechnung des Kapitalzinssatzes darstellen
- Möglichkeiten zur Berechnung des Restwertes bei Investitionen
- Marketing-Mix erläutern
- virales Marketing erläutern
- Kriterien für Unternehmensgrößen nennen und darstellen, inwieweit diese geeignet sind
- Innovationen bei Neugründungen

Die Prüfer sind stets sehr fair. Ich war bei einer Frage völlig blank und wurde dadurch total verunsichert. Die Prüfer haben dies anscheinend gemerkt, sofort darauf reagiert und mir gleich eine wirklich simple Frage gestellt. Dadurch wird man wieder etwas sicherer. Bei Wissenslücken also nicht gleich in Panik ausbrechen, sondern sich auf die nächste Frage konzentrieren. Selbst wenn man bei einer Frage mit: "Ich weiß es nicht" antwortet, ist immer noch eine gute Note drin. Ich habe es ausprobiert :-)
maikbille
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So das Kolloquium ist geschafft.
Hier ein persönlicher Erfahrungsbericht.

Präsentation war wohl in Ordnung von mir. Die Profs habe trotz Aufforderung meinerseits keine Fragen gestellt. Nach der Präsentation (ca. 25 Minuten) hat ein Prof, der auf mein erst Korrektor gewesen ist, nochmal auf die Schwachstellen meiner Arbeit hingewiesen und mich gefragt, ob und wie man es auch hätte anders machen können. (Konnte ich kaum beantworten, da auf Detail- Literatur eingegangen wurde, von der ich noch nie etwas gehört habe, geschweige denn es gelesen.)
Dann ist die Befragung losgegangen: Thema 1 Investitions- und Finanzierungsrechnung. Konnte alle Grundlage ohne Probleme beantworten (Welche Arten von Investitionsrechnung gibt es? Was ist der große Unterschied? Nennen Sie zwei statische Rechnungen und warum müssen die Kalk. Zinsen mitgerechnet werden) Bei den Detailsfragen bin ich dann ins stottern geraten. (Welche verschiedenen Modelle der Kredite gibt es und wie funktionieren diese? Wie genau läuft Leasen und was ist der Unterschied zur Pachten oder Mieten? Wie kann man die Bonität anhand der Bilanz feststellen (Cash Flow)? Dann sollte ich die indirekte Methode zur Cash Flow Ermittlung erklären und bin nicht auf die Bestandsveränderungen gekommen).
Thema 2 Balance Score Card. Wie ist diese aufgebaut und was soll sie bezwecken? Konnte ich, aber genauere Gründe für das häufige Scheitern zu nennen, außer fehlendes Training vielen mir nicht ein.
Thema 3 Controlling Nur eine Frage, was die Aufgabe von Controlling ist. Und damit war es geschafft. Note 2,7, weil, so die Erklärung, beide sich nicht einig waren, ob ich wirklich alle theoretische Wissen abdecken kann, was ein Master- Absolvent haben sollte oder nur allgemeines Wissen angesammelt habe. War mir eigentlich auch egal, da meine Endnote so gut wie Feststand vor dem Kolloquium und nur noch 0,1 nach oben oder unten konnte. Ging halt 0,1 nach oben damit.

Im Großen und Ganzen muss ich von einer Fairen Veranstaltung sprechen, wobei mir das mit der Präsentation nicht ganz einleuchtet (es sei denn man will Zeit gewinnen) und wenn die Profs dich wirklich auf dem falschen Bein erwischen kann es auch böse ausgehen.

An alle die noch zum Kolloquium müssen, fragt woher im Prüfungsamt welche Fachrichtung eure Prüfer haben, damit man die Lernrichtung einschränken kann.

Viel Glück euch allen
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