Projektbericht - Aktualität der Literatur

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Sabrina86
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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Aktualität der Literatur für den Projektbericht. Ich habe bei meiner Online-Literatursuche angegeben dass die Bücher aus den Jahren 2000 - 2013 stammen sollen. Trotz intensiver Suche in mehreren Bibliotheken habe ich nur 31 Bücher zu meinem Thema gefunden. Vom Gefühl her denke ich dass die Anzahl zu gering ist.
Deswegen meine Frage: hat jemand von Euch eine Info bis zu welchem Jahr ich Bücher nutzen kann, ohne dass als Kritik angemerkt wird dass die Literatur zu alt ist? Oder sollte ich das, sowohl die Anzahl der Bücher als auch die Aktualität, mit meinem Betreuer besprechen?

Danke für Info und viele Grüße

Sabrina
Geschafft!!! B.A. BWL :-)
Jens2
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Hallo Sabrina,

ich würd sagen, dass man das so pauschal nicht beantworten kann. Das kommt v.a. sehr aufs Thema an. Über was schreibst du denn, kannst du das ganz grob mal sagen?

Also ich denke, wenn du Grundlagenwissen beschreibst, erläuterst oder definierst, z. B. was eine methode etc. ist, dann kann es ruhig eine alte Quelle sein. Aber gerade im Hauptteil der ARbeit, der ja meist eine aktuelle Entwicklung enthält und/oder aufzeigt, sollten die quellen schon im Wesentlichen aktuell sein.

Aber, wie gesagt, so pauschal ist das schwer zu beantworten.

Jens
Zuletzt geändert von Jens2 am 29.10.13 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
VG, Jens
Sabrina86
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Hallo Jens,

ich schreibe über die Corporate Identity, bzw. welche Rolle Bilderwelten bei der Corporate Identity spielen, welchen Einfluss sie haben, wie Unternehmen sich diese zu Nutzen machen können, usw.

Viele Grüße

Sabrina
Geschafft!!! B.A. BWL :-)
Jens2
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Also ich finde 31 Quellen schon recht viel für eine Projektarbeit. In den einzelnen Quellen selber sind ja meist wieder viele Quellen drin, auf die man sich beziehen kann. Und wenn du hier ein aktuelles Buch (z. b. von 2011) hättest, dann kannst du auch sehen, mit was für Quellen der Verfasser des Buchs (von 2011) arbeitet ... diese quellen sollten dann auch für dich nicht zu alt sein.

Im Internet würde ich noch schauen. Sicher findest du hier auch Quellen (wissenschaftliche) für die Arbeit.

- Ich hatte das Quellenproblem bei einem Assignment und meiner Projektarbeit und habe es z. t. auch so gemacht, dass ich ein Thema unter wikipedia nachgeschlagen hab und mich dann an den dort zum Thema angegebenen Quellen (stehen meist am Schluss) orientiert hab. Das war eine gute Hilfe (wobei ich, wie gesagt, deine 31 Quellen schon viel finde).

- Für ein Assignment hatte ich nur Grundlagenliteratur in der Bibo gefunden und die Arbeit dann fast ausschließlcih anhand veröffentlicher Forschungsergebnisse, die ich im Netz gefunden hatte, aufgebaut.

- Wenn es einen Verein oder Verband zum Thema (Marketing, Kommunikation) gibt, könnte man sich z. B. auch einen Tagungsband oder auch mehrere schicken lassen. Das hab ich bei meiner Diplomarbeit gemacht und es hatte den Vorteil, dass du in einem Band viele Quellen, die z. T. ganz verschiedene Perspektiven zum Thema bzw. zu unterschiedlichen Unterthemen (je nachdem, unter welchem Motto die Tagungsbände liefen) aufweisen, findest. Mitunter gibts statt Tagungen Vorträge, wie z. B. vom Marketingclub. Auch dort referieren oft sehr angesehene Persönlichkeiten - vielleicht lohnt es sich einmal nachzufragen, ob zu dienem Thema ein Abend/Vortrag stattgefunden hat und sie dir das Material schicken können.

Grundsätzlich würde ich es heute so machen, dass ich sehr alte Quellen im Hauptteil der Arbeit auch kurz entsprechend begründen würde (z. B. weil es nichts Neueres gibt oder genau diese Quelle sehr originell ist, anschaulich ist etc.). Ich würde allerdings versuchen, dies zu vermeiden, aber nur insofern das wirklcih sinnvoll ist (also nicht auf Krampf - Nur weil es eine Quelle älter ist, würde ich nicht zwangsweise eine neuere vorziehen, wenn sie weniger aussagefähig und noch aktuell ist).

Viele Grüße,Jens
VG, Jens
Sabrina86
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Hallo Jens,

vielen Dank für deine Tipps und Anregungen.

Viele Grüße

Sabrina
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Goodi
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Auch ich finde 31 Quellen vollkommen ausreichend.
Ich richte mich immer nach den Worten von SQL03: Pro Seite ca. eine Quelle, d.h. Projektbericht ca. 25 Seiten = ca. 25 Quellen.
Außerdem sollten die Quellen nicht älter als 10 Jahre sein (ist natürlich auch vom Thema abhängig).
Paulinchen
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Hallo Jens,

sind die Quellen von Verbänden, deren Forschungsergebnisse z.B. in Broschüren/kurzen Bänden zusammengefasst, auch ok für Abschlussarbeiten? Habe ich dich richtig verstanden, dass du diese verwendet hast? Ich bin nun auch auf der Suche nach Literatur für meine BA-Thesis und habe Schwierigkeiten, ausreichend Bücher zu finden, sodass ich gerne Material von Verbänden o.ä. benutzen würde. War mir aber nicht sicher, ob dies als "graue Literatur" eingeordnet wird, die man vermeiden sollte ...?

Vielen Danke für die große Hilfe!
Jens2
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Hallo Pauline,

also ich hatte für ein Assignment zum großen Teil Forschungsergebnisse verwendet, weil ich absolut keine Literatur (außer für die Grundlagen/Definitionen) finden konnte. Ich hatte Forschungsergebnisse von 2 Professoren im Netz gefunden, die wissenschaftlich genug waren und die ich auch verwendet hatte. Das war allerdings nicht nur eine Quelle, sondern mehrere , die ich als Internetquellen (= graue Literatur) angegeben hatte. Ich denke, dass das gut war, weil es sehr aktuell war. Manchmal habe ich im Studium sowieso das Gefühl gehabt, dass die Professoren Themen vergeben, die ziemlich neu sind bzw. wo es sehr aktuelle Entwicklungen gibt und sie dies auch für sich selber nutzen (kann ja die eigene "Einarbeitung" in ein Thema erleichternn, auch wenn sie dafür "Assis" haben).

Für die Diplomarbeit hatte ich mir von einem Verband mehrere Tagungsbände der letzten Jahre schicken lassen (keine Internetquellen). In den Tagungsbänden hatten sich meist sehr anerkannte Fachspezialisten (auch sehr viele Professoren, aber nicht nur) zu meinem Diplomthema geäußert. Das Gute fand ich daran, dass man viele Quellen und unterschiedliche Sichtweisen in quasi einem Tagungsband hatte. Zum Anderen waren die Beiträge zum Thema aus verschiedenen Perspeketiven drin, die ich super in die Arbeit einbauen konnte - das waren Beiträge aus der Sicht der Politik, des praktischen Lebens = der Anwendung und der Forschung zum speziellen Thema.
Dass ich mich hauptsächlich für diese Tagungsbände entschieden hatte, habe ich aber auch in der Arbeit begründet (aktuelle Entwicklungen zum Thema, Erfahrugnsaustausch in Bezug auf Forschung, aber auch auf praktische Handhabbarkeit ...). Es hatte für mein Thema ganz gut gepasst.

Unabhängig davon hatte ich auch für meine Diplomarbeit viele Internetquellen benutzt, die allerdings tw. von denselben Leuten waren, von denen ich auch andere Quellen (also aus Büchern, Tagungsbänden) hatte.

In die Arbeit hatte ich dann auch noch zwei Experten zum Thema befragt (Interviews) und dies in die Arbeit eingebaut. Einer war ein Professor (Theoretiker/Praktiker), den ich schon oft in der Arbeit zitiert hatte, der andere war eher ein praktischer Experte in einer Firma, der/die zu meinem Thema passte. Hier hatte ich dann auch eine 1a-aktuelle Quelle :D

So hab ich dann auch genügend Quellen zusammenbekommen.

Viele Grüße :-)
Jens
Zuletzt geändert von Jens2 am 30.10.13 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
VG, Jens
Jens2
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PS:
Mir ist/war gar nicht bewusst, dass graue Literatur nicht oder weniger gewünscht ist. Ich glaube, es kommt wohl auf die Wissenschaftlichkeit an (von einer wissenschaftlichen Einrichtung o. ä. ist wohl am sichersten, aber wenns "nur" um praktische Beispiele geht, also wie eine theoretische Sache gelebt wird, müsste das auch weniger wissenschaftlich ausreichen).
Bei den Tagungsbänden o. ä. von Verbänden etc., die ja ein richtiges Ziel - meist praktischer Art - verfolgen, sollte die Literatur auch kein Problem sein.
WICHTIG ist m. E., dass du diese Dinge/ deine Vorgehensweise (auch Auswahl der Literatur) kurz im methodischen Teil begründest, so dass sie für den Prüfer gut (!) nachvollziehbar sind und möglichst keine Fragen offen bleiben. Und wenn du dir da nicht sicher bist, frag einfach deinen Betreuer.
VG, Jens
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