Klausurenplan realistisch?

dem Ingenieur ist nichts zu schwere - er überbrückt die Flüsse und die Meere
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LAD23
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Hallo liebe Kommilitonen und Kommilitoninnen,

Ich hoffe, ich darf dieses Thema einfach zwischen die ganzen Modul-Threads eröffnen, aber eventuell kann ja der ein oder andere mir von seinen Erfahrungen berichten.
Ich bin seit Kurzem Student an der AKAD und konnte mir aus einem Erststudium einige Module anrechnen lassen.
Da ich von einer "Präsenz-Uni" komme (an der ich die Prüfungen gequetscht am Ende eines Semesters hatte und aus Faulheit ziemlich knapp dafür begonnen habe zu Lernen :roll: ) und auch nicht Vollzeit arbeite und dementsprechend Zeit habe, um mich vorzubereiten, habe ich mir für jede Prüfung mindestens (aber oft auch wirklich nur) zwei Wochen eingeplant.
Denkt ihr das ist machbar? Möchte relativ schnell vorwärts kommen und meine Prüfung bisher lief - glaube ich - auch relativ gut. Ich habe also pro Tag wirklich 8-10 Stunden Zeit um mich da reinzuhängen. Ich habe auch schon überlegt mir mehr Zeit zu geben, nur habe ich das Gefühl, dass alles, was über zwei Wochen vorher hinaus geht, auch nicht wirklich gut "hängen bleibt".
Die Module sind auf jeden Fall sehr umfangsreich, das habe ich schon gemerkt. Meinen größten Respekt an jeden, der das während einer Vollzeit-Stelle durchzieht! Ich hoffe auf eure Erfahrungen bzw Einschätzungen.

Vielen Dank im Voraus!
Kentrat
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Moin!

Die Fragen die du stellst sind meiner Meinung nach nicht eindeutig zu beantworten. Es ist realistisch beinahe jedes Modul innerhalb von zwei Wochen, mit tägl. 8 Stunden "Lernzeit", so vorzubereiten, dass man die Klausur gut schaffen kann.
Es kommt halt auch immer darauf an, wie gut du mit dem jeweiligen Modul zurecht kommst.
Ich kann nur von meinen Erfahrungen sagen das es Module gibt, die einem besser liegen und andere eben nicht. Es gibt ja im Online-Campus den durchschnittlichen Lernaufwand pro Modul. Meist komme ich mit diesen Durchschnittswerten hin.
Wenn ich Abweichungen habe, dann liege ich eher unterhalb der angegebenen Zeit. Aber wie schon gesagt, das liegt an jedem selbst.

Ich hoffe, dass hilft dir irgendwie. :)
Wirtschaftsingenieurwesen Bachelor of Engineering
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Darius38
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Hallo LAD23,

ich sehe das ähnlich wie Kentrat. Ob man was schnell durch bekommt, hängt immer davon ab, was für Vorkenntnisse hat, was man für ein Lerntyp ist und wie die Hefte sind (an dieser Stelle sei das "tolle" Modul SYD erwähnt in dem es extrem viele Fehler gibt - dort arbeitet man eher gegen die Fehler an, als zu lernen). Aber generell ist es bei mir auch so, das ich etwas 70 % der durch die CP vorgegebenen Workloads auch wirklich brauche. Also in dann Stunden gerechnet. Wenn du jeden Tag 10 Stunden machst, kannst du dir ausrechnen wie lange du brauchst.

Meine Empfehlung, auch wenn es auf den ersten Blick komisch erscheint: das erste Modul oder die ersten zwei Module einmal die Zeiten aufschreiben. Wann habe ich angefangen zu lernen und wann aufgehört (ich habe das sogar auf die Minute genau gemacht, Stunden reichen aber auch). Und dann noch kategorisieren. Was am Ende rauskommt, ist eine Übersicht: z.B. Hefte lesen: 30 Std / Klausurvorbereitung: 20 Std / Assignment: 15 Std. Mit der aus den ersten zwei Modulen gewonnen Basis habe ich dann mein ganzen Studium aufgeplant und mir die Klausurtermine gelegt. Bisher fahre ich damit sehr gut.

Vielleicht ist meine Lösung auch etwas über das Ziel hinausgeschossen, aber da ich noch Vollzeit arbeite brauchte ich Planungssicherheit. Im Grunde wird es aber auch ohne Aufschreiben der Zeiten ähnlich sein.

Mach am besten die ersten ein zwei Module und dann hast du einen ganz guten Überblick. Dein Vorteil ist natürlich, dass du Assignments so Weghauen kannst. Hatte jetzt auch Urlaub und habe in einer Woche zwei Assignments geschrieben. Klar jeden Tag 10 Std bringt schon was (mache sonst nur jeden Abend 2 Std.).

Was studierst du denn eigentlich, oder habe ich das Überlesen? :)

Regards
Darius
Studiengang: Master Wirtschaftsingenieurwesen (M. Eng.)
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Moin LAD23,

also wenn Du mich so fragst.. ich denke nicht, daß die Module in zwei Wochen abzuschließen sind. Man müßte hier vielleicht noch differenzieren, ob Du die Module als solche insgesamt meinst - d.h. Klausur und Assignment (gilt für die meisten) - oder jeweils zwei Wochen für Klausur und zwei Wochen fürs Assignment. Aber auch die letztere Variante halte ich für unrealistisch - einzelne Module vielleicht ausgenommen. Bei KON01 (technisches Zeichnen, gibts jetzt m.E. nicht mehr) könnte das sicher gehen, aber nicht bei den 8-Credit-Brocken wie SYD, PMN, RER oder gar AST/SDH.

Schauen wir mal auf SYD beispielsweise: hier hätten wir ca. 300 Seiten Stoff, die müßte man komplett lesen. Nun hängt es selbstverständlich von den persönlichen Vorkenntnissen und Fähigkeiten ab, wie lange man dafür benötigt. Ich hatte mir gegen Studienende auch sehr viel Zeit genommen und Projekte nach Möglichkeiten verschoben, aber bei täglich verfügbaren 8-10 Stunden würde ich diese kaum zu 100% nutzen können. Nach vier Stunden war bei mir Schluß mit der Konzentration, ein paar Übungsaufgaben und Planung für den nächsten Zyklus waren noch drin, aber 8-10 Stunden konzentrierte und gewinnbringende Studienarbeit.. nein, geht jedenfalls bei mir nicht. Geht man von vier Stunden täglich aus und von 300-600 Seiten Stoff, müßte man bei 14 Tagen und 400 Seiten täglich ca. 30 Seiten machen. Nehmen wir an, man nimmt sich 4 Tage am Schluß für Übungsaufgaben und Klausurvorbereitung, hätte man 10 Tage und täglich 40+ Seiten.

Nun ist ein Seitenvolumen nicht unbedingt ein Maß für die Komplexität des Stoffes. Wenn es beispielsweise um das abgefahrene Zeug von Nikki Luhmann in AST oder SDH geht - dann kann man froh sein, wenn man VIER Seiten an einem Tag durchzieht (frag den Darius :mrgreen: :lol:).

Für ein gutes Assignment braucht es ordentliche Vorbereitung, gute Literatur.. ich hab meist so 2-3 Wochen benötigt, natürlich abhängig vom Fach.. wollte es zudem ordentlich machen, hab aber nur einmal 60 Punkte geschafft, naja. Für die Klausuren waren es gefühlt auch so drei Wochen, evtl. vier. Bei mir ist es so, daß ich für Prüfungsreife (was nicht unbedingt mit tiefer Sachkenntnis gleichzusetzen ist) auch nicht zu lange an einem Modul arbeiten darf.. etwas ähnliches hattest Du ja auch erwähnt, meine ich. Heißt also.. ca. 6 Wochen insgesamt für die meisten Module.

Nun war es aber so, daß ich AST im ersten Klausurversuch verkackt habe - meine einzige Klausur in zwei AKAD-Studiengängen. Danach habe ich drei Monate lang ausschließlich AST gemacht, weil das das Studium hätte gefährden können. Mit der Erstvorbereitung war ich dann an AST ca. 6 (SECHS) MONATE dran. Ok, die Note hat am Ende entschädigt (eins komma null :D), aber dafür waren auch besondere Ressourcen nötig.

Und vergiß die Spezialisierung nicht: PRD81 beispielsweise waren 1.000 Seiten, habe mich drei Monate intensiv vorbereitet, kaum noch etwas anderes gemacht - und ich bin vom Fach. Weiß natürlich nicht, ob ich auch mit der halben Zeit klargekommen wäre, wollte es nicht darauf ankommen lassen.

Ich habe am Ende für das Studium ca. 2,75 Jahre benötigt und für meine Verhältnisse ziemlich gut abgeschnitten, ohne AST wären es dann vielleicht 2,5 Jahre gewesen. Ich muß aber auch sagen, daß ich schon "ziemlich alt" bin ;-). Exorbitant über der Regelzeit war das nicht.

Wozu ich raten würde: vergiß die Zeitvorgabe. Du mußt natürlich ein Gefühl haben, wann Du Dich für eine Klausur anmeldest, aber.. da kannst Du Dich auch am letzten Tag noch abmelden. Manche Module laufen einfach, weil man sie (auch mal überraschend) hochinteressant findet. Anderes zieht sich hin wie Sanitärsilikon. Manch einer ist von einem leichten Zeitdruck motiviert, der andere wird eher nervös.

Mach einfach ein paar Module und gib Gas, schaue Dir unbedingt die Musterklausuren, Coachings und vor allem die Klausurinfos hier im Forum an - dann hast Du bald ein Gefühl, wie das bei Dir geht. Es kommt vor, daß die Stoff-Infos hier im Forum brauchbar und sehr brauchbar sind (z.B. die zu AST und SDH ;-)).

Viel Erfolg jedenfalls.

WIStudent
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Hallo euch erstmal,

Ich habe heute nach zwei Wochen die zweite Klausur geschrieben und es lief - hoffe ich - einigermaßen gut :-)
Danke euch erstmal für eure Antworten. Ich werde morgen noch genauer drauf eingehen - bin gerade unterwegs und freue mich erstmal, dass vor Weihnachten alles erledigt ist.
Ich meinte übrigens reine Klausurvorbereitungen. BWL waren jetzt glaub um die 700 Seiten, die ich in 7-8 Tagen abgearbeitet hatte, danach habe ich mit mit Übungen/Übungsklausuren beschäftigt. Die letzte zwei Tage war ich quasi durch und „arbeitslos“.
Aber ich werde es einfach so angehen und mich notfalls am letzten Tag abmelden, wenn es sein muss. Ehrlich gesagt habe ich nie das Gefühl ich beherrsche alles zu 100%, weswegen ich mich damit etwas schwer tu einzuschätzen, wenn’s gar nicht, aber ich denke dafür bekommt man ein Gefühl.

Achso, und ich studiere WING. Ich glaube ich habe gar nicht viele Module mit Assignment, wenn ich es nicht oft übersehen habe. Habe auch 3 Prüfungen, vor denen ich mir einen Monat eingeplant habe, einfach, weil es nicht so „meine“ Themen sind und ich da auf Nummer sicher gehen will. Mal abwarten, wann die ersten Ergebnisse eintrudeln. :mrgreen:
dommas
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Beim WIng gibt's inzwischen auch wieder einige Module die ich nicht kenne. Aber mach nicht den Fehler und schließe von den BWL-Modulen auf alle anderen. Die BWL 1-3 Module sind mit AST, SDH, PRD usw nicht vergleichbar und viel leichter. Da habe ich auch nur einmal die Hefte gelesen, Prüfung geschrieben und fertig.

Gruß
Dommas
Master Wirtschaftsingenieurwesen (M.Eng.):

Semester1: BWL01, BWL02, BWL03, BWL33, UFU06, VWL40, WIR03
Semester2: AST81, GPM01, SDH01, WIP08, ICM02
Semester3: SYA81, RER81, SYD81, PMN01
Semester4: PRD81, MEWIW, Kolloquium

in Vorbereitung, abgeschlossen

Habe fertig! :)
Kaktus123
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Hallo,

also es ist ziemlich schwer zu beantworten, da man nicht einschätzen kann, wie jemand lernt, bzw. wie jemand den Stoff aufnehmen kann.
Wie schon gesagt wurde, ist natürlich auch das Vorwissen entscheidend.

Ich habe beim Master Wirtschaftsingenieurwesen so gut wie in jedem Monat eine Klausur gesetzt. War mit fast 700 Seiten pro Modul manchmal ziemlich happig.
Muss aber auch sagen, dass ich dann die Freizeit usw. fast komplett zurückgefahren habe und mal ab und an in der Arbeit einen Blick in die Unterlagen geworfen habe.

Den letzten Schliff habe ich auch immer 2-3 Tage vor der Klausur genutzt und mir frei genommen.

Bei zwei Fächern durfte man ja alle Skripte mitnehmen. Diese habe ich dann in die Mitte gesetzt.
Aber kann schon sagen, dass man es trotzdem auch mit den ganzen Skripten nicht leicht nehmen darf, weil es ja viel mit Rechnungen, Beispielen gespickt ist.

Wichtig sind immer alle Musterklausuren 100 Prozent zu beherrschen und auch die ganzen Kontrollaufgaben und Merk-Absätze in den Skripten.

Die ganzen Assignments habe ich am Ende nach den Klausuren alle geschrieben.


Aber so hatte ich 4 Wochen auf eine Klausur, wenn ich nach der geschriebenen 1-3 Tage dann Pause gemacht habe. Aber 2 Wochen sind meiner Meinung nach schon sehr sehr sportlich.
VWL und BWL hatte ich am Anfang auch kurz hintereinander abgelegt, weil da der Sportsgeist noch sehr hoch war, und die Flexibilität der AKAD ja auch verlockend ist
eine Klausur nach der anderen so schnell wie möglich abzulegen.

Und wie gesagt, sollte man die eher "gut" zu lesenden VWL und BWL Skripte nicht mit Fächern wie AST, SDH usw. vergleichen. Gerade SDH ist meiner Meinung nach schwere Kost. ;-)

Aber so wie du schreibst, dass du 700 Seiten in 7 Tage packst und dir anscheinend auch noch alles super merken kannst, dürfte das ganze ja aufgehen ;-)
Hatte besonders am Ende einen großen Abfall und konnte mir fast nichts mehr merken, was ich gelesen hatte.

Das war mit ein Grund, wieso ich die mündliche PRD Prüfung noch einmal verschoben hatte. Die 1000 Seiten lassen sich relativ gut lesen, aber ich kann mir im Moment wenig merken.
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