Ich muss jetzt mal eine Lanze für die mit der 1 vor dem Komma brechen (zu denen ich hoffentlich gehören werde).
Hier muss man glaube ich die verschiedenen beruflichen Hintergründe beachten: wer z.B. Abteilungsleiter ist und BWL studiert, um nach einer Beförderung das nötige fachliche Wissen nachzulegen, braucht sich tatsächlich um die Note nicht groß zu sorgen. Nach ein paar Jahren interessiert die keinen mehr. Ähnlich, wer in seinem Unternehmen bleibt.
Ich z.B. dagegen mache derzeit einen "unstudierten" Job und möchte nach dem Studium den Wechsel auf eine andere jobliche Ebene, wahrscheinlich ein anderes Unternehmen und eine andere Branche hinkriegen. Das alles dann auch noch mit Mitte bis Ende 30. Da bin ich mir nicht sicher, ob es besonders erfolgversprechend ist, mit einem 3er Diplom anzutreten. Insofern ist ein gutes Diplom für mich der Versuch, zu tun, was ich tun kann, damit der nächste Karriereschritt klappt.
Es ist immer einfach, die mit den guten Ergebnissen als Streber abzutun, aber wir haben halt alle andere Ausgangsbedingungen und Ziele. Wie Denis auch sagt - bei vielen Bewerbungen auf einen Job wird die Note wahrscheinlich keine unerhebliche Rolle spielen. Vielleicht sind die "Streber" daher manchmal nur "Realisten" in Bezug auf ihre eigene Situation...
Oder - wie es ein schwäbischer Kollege von mir formuliert hat: Streber? Nein, einfach nur teiflisch gscheit....
S.
PS. Womit ich natürlich auch wieder nicht sagen will, dass NUR die Note zählt. Und ich denke/hoffe, ein abgeschlossenes Fernstudium zählt generell schon einiges!