bei der Durcharbeitung des Beispiels sind mir einige Fragen gekommen.
1.
Die gesamte Preisabweichung setzt sich aus der Ist-Menge multipliziert mit der Preisdifferenz zusammen, soweit klar. Die reine Preisabweichung wird nun definiert als Differenz der Preise multipliziert mit der Differenz der Menge. Die Preis-Mengenabweichung wird definiert als Differenz zwischen den Preisen mulitipliziert mit der Planmenge. In meinen Augen sind diese beiden Begriffe vertauscht, da die reine Preisabweichung eigentlich die Abweichung darstellt, die sich ausschließlich aus zu hohen Preisen ergibt. In die reine Preisabweichung darf deshalb meines Erachtens keine Abweichung der Menge mit hineinspielen, so wie dies im Beispiel geschieht.
Die Begrifflichkeit der Preis-Mengen-Abweichung hingegen stellt für mich das Zusammenspiel zwischen der Differenz der Preise und Mengen dar. Wurden hier die beiden Begrifflichkeiten vertauscht?
2.
Der Begriff der Mengenabweichung wird hier dargestellt als Differenz zwischen den Ist-Kosten zu Planpreisen und den verrechneten Plankosten. Was hat diese Zahl für einen Aussagegehalt? In ihr stecken meines Erachtens zu viele mögliche andere Abweichungen, als dass sie uns für eine Analyse behilflich sein könnte. Was soll sie uns also sagen? Ist das nicht nur zusätzlicher Aufwand des rechnens?
3.
In der letzten Tabelle werden Plan-Ist-Abweichungen und Budgetabweichungen errechnet. Was sollen mir diese Zahlen sagen? Die Verbrauchsabweichung ist für mich eine einfache Methode, die Kosten zu ermitteln, die sich aus einem falschen(?) Umgang mit den Ressourcen ergeben. Sie beinhaltet die Budget- und Plan-Ist-Abweichung. Wozu werden also hier zusätzliche Zahlen ermittelt? Um den Zahlenfriedhof komplett zu machen?
Controlling sollte nach meiner Meinung und Erfahrung so viel wie nötig, so wenig wie möglich eingesetzt werden, um es wirtschaftlich durchzuführen. Zahlen ihrer selbst willen wegen zu errechnen sollte nicht das Ziel sein.
