BFG04-Klausur

Erfahrungen im modular aufgebauten Studium
(einschl. einzelner Studienmodule).
chomiker
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Kleine Korrektur zu 6. Wenn ich mich recht erinnere, war der Unterschied zwischen der Behandlung des Disagio in steuer- und handelsrechtlicher Hinsicht gefragt und eine Definition des Disagio verlangt.

Eine Frage war: In welche Bereiche gliedert sich das Rechnungswesen?

Beispiele für Buchungssätze: (MwSt-Satz mit 10 % definiert)

Eine Unteraufgabe war:

- Wir verkaufen Waren für 33000 € (brutto) auf Ziel => 1. Buchung
- Der Kunde schickt uns davon Waren im Wert von 2200 € als unbrauchbar zurück => 2. Buchung
- Der Kunde zahlt den Restbetrag unter Abzug von 2 % Skonto => 3. Buchung

Eine andere:

- Ein Auto wird am 02.09 für 12000 € gekauft => 1. Buchung
- Abschreibung am Jahresende buchen wenn Abschreibungsdauer bei 6 Jahren liegt => 2. Buchung
Das Konto Fuhrpark mußte dann auch in der Teilaufgabe c) entsprechend abgeschlossen werden.

Eine weitere:

Wir erhalten am 01.07 Miete (?) für ein Jahr im voraus => Drei Buchungen (Eingang verbuchen, Rechnungsabgrenzung am 31.12., Auflösung der Rechnungsabgrenzung am 01.01)

Aber auch Niedlichkeiten wie:

Verbuchen Sie eine Privateinlage des Unternehmers von 2000 €.

Zusammengefaßt: Klassiker bei den Fragen und bei den Buchungssätzen nichts Unlösbares. Da wird im Wirtschaftszweig einer bayerischen Realschule deutlich mehr verlangt.
djuxen
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Kurze Zusammenfassung der vorhergehenden Postings...

Natürlich ohne Gewähr und ohne Rechtschreibkorrektur ;)
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mlink
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Hallo!

Das Seminar in Frankfurt bereitete sehr gut auf die Klausur vor. Der Dozent (Dr. Nowotnik) konnte dieses trockene Thema sogar mit Humor vermitteln. Sehr angenehm - kann ich nur empfehlen :-)

Es wurden alte Klausurfragen besprochen (siehe Anhang - die Fragen zu BFG01/02 waren nur zum Vergleich, sind nicht klausurrelevant).

Hier die Fragen der Klausur, soweit ich mich noch daran erinnere.

Detail (10 Fragen, 3 Punkte pro Frage)

Hier die Fragen aus Frankfurt:

Detailfragen:
1. Aufgaben der Buchführung darstellen
2. Was ist ein Konto (Definition), welche unterschiedlichen Kontenarten gibt es unter Berücksichtigung des Abschlusses dieser Konten.
3. Kontinuitätsprinzip in den GoB erklären
4. Warenkonten (die drei Kontenarten aufzählen, um welche Art von Konten handelt es sich, wie werden sie abgeschlossen)
5. Faktoren zur Berechnung des Anschaffungspreises eines Gutes und Beispiel
6. Veränderungen des Eigenkapitals erklären
7. ?
8. ?
9. Nebenbuchhaltung erläutern (+4 Beispiele von Nebenbüchern)
10. ?

Wer kann hier ergänzen? :-)

Es war im Wesentlichen das Erwartete.

Komplexaufgabe (der Aufbau scheint immer der selbe zu sein => siehe Anhang):
- Eröffnungsbilanz (4 Punkte)
- 10 Buchungssätze (inkl. Skonto, Abgrenzungen, Rückstellungen, nur sehr wenige einfache Buchungssätze) je 2 Punkte x 10 = 20 Punkte
- Abschluss von 3 T-Konten (Forderungen, Abschreibungen, ?) 6 Punkte.

Viele Grüße
Matthias.
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Beste Grüße,
Matthias.
runemaster
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Hallo Leute,

möchte demnächst BFG04 angehen und habe hier im Forum gelesen, was den so in der Klausur gefragt wird.

Mir ist dabei aufgefallen, dass bei den Detailfragen immer nur Fragen zum Stoff der ersten Lerneinheit (also nix über Gesellschaften) gestellt wurden 8O . Sehe ich das richtig?

Gruß

runemaster
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Hallo Leute,

nachdem ich mich von meiner Verwirrung (Habe da WIR und BFG durcheinander gewürfelt) erholt habe, habe ich am Samstag BFG hinter mich gebracht. Besonderheit bei BFG04: Es gibt nur eine Komlexaufgabe! Also keine Wahlmöglichkeit.
Detailfragen:
Die üblichen "Verdächtigen". Teilbereiche des Rechungswesens, Gundsätze der GoB, Vorsichtsprinzip in den GoB, Abgrenzen Rückstellungen / Verbindlichkeiten, Bilanz, Inventur und Inventar erklären, Vergleich lineare und geometrisch-degressive Abschreibung usw.

Komplexfrage:
Aus Anfangsbeständen eine Eröffnungsbilanz erstellen (4Pkt.)
10 Buchungssätze an 2 Pkt. Fast alle komplex, ein echter Hammer war dabei (Lohnbuchung mit Kirchen- und Lohnsteuer und Sozialabgaben).
Und zuletzt 3 Konten (in T-Form) abschließen.

So und nun für alle noch ein Goddie, meine Fragenausfstellung mit Antworten zum lernen. Damit sind die 50% schon fast im Sack :wink:

Gruß runemaster
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ds
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Hi hier die Aufgaben vom 19.5. - sind keine großen Überraschungen dabei - halt alles wie in den bekannten Klausuren.

Detail 10 * 3 Punkte

- Aufgaben der Buchführungen
- Privatentnahmen: Welche gibt es und wie im Einzelunternehmen zu verbuchen?
- Definition Inventur? Welche Arten gibt es?
- Grundsatz der Kontinuität? Was heißt es in der Buchführung?
- Arten der Rechnungsabgrenzung beschreiben.
- Konten des Warenverkehrs: Welche gibt es? Wie werden sie bewertet? Was wird hier verbucht?
- Definition von Anschaffungskosten. Beispiele was enthalten ist.
- Was sind Geringwertige Güter, wie können diese verbucht werden?
- Rückstellungen: Wie gebildet, Zweck, wann aufgelöst, was passiert bei zu hoch angesetzten Rückstellungen, Wirkung auf den Gewinn?
- Stille Reserven: Welche Arten der Bildung + je ein Beispiel

Komplex:

Das übliche:

Gegeben sind die Salden der Konten des Vorjahres - hieraus die Eröffnungsbilanz für das neue Jahr erstellen: Gemeinheit war, dass USt und VSt gegeben waren und hieraus die Verbindlichkeiten gegen FA errechnet und als Schulden ausgewiesen werden mußten.
4 Punkte

10 Buchungssätze: von Einfach bis schwer war alles dabei (mehr nicht ganz triviale!!!!) je 2 Punkte

und wie immer:
Drei gegebene Konten abschließen (als T-Konto + Buchungssätze)
je ein Erfolgskonto (ich glaub gegeben war Aufwandskonto), passives und aktives Bestandskonto - halt zeigen, dass man weiß was worüber abgeschloßen wird.


Gruß Daniel
o-ren_ishii
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Was ich bei den Beschäftsvorfällen (=Buchungssätzen) etwas schwer fand war die Tatsache, dass nicht wirklich genau beschrieben war, was eigentlich gefordert ist.

Beispiel:

Es war nur angegeben "Wir kaufen zum 01.xx. eine Maschine für xxxxx Euro. Ermitteln Sie die Abschreibung im ersten Jahr."

Ist hier auch der Buchungssatz für die Anschaffung zu bilden? Muss man nur kurz die Abschreibung ausrechnen? Ist der Buchungssatz für die Abschreibung am Jahresende dann auch anzugeben?

Richtig interessant wurd die Frage dann nämlich, als in der letzten Aufgabe gefordert wurde, dass Konto "Abschreibungen" (nämlich das von Daniel zitierte Aufwandskonto) abzuschließen. Das Konto war bei mir nämlich absolut leer und ich habe in den letzen fünf Minuten in absoluter Hektik noch versucht es zu füllen, um überhaupt was zum Abschließen zu haben ;)

Neben der Maschine gab es noch den Verkauf eines Autos (mit Aufwand durch Anlagenabgang, da unter Buchwert verkauft). Hier war die Nachholabschreibung auch auf das Abschreibungskonto zu buchen.

Ein weiterer Geschäftsvorfall, über den ich zunächst gestolpert bin, war ein Grundstückserwerb: "Wir kaufen ein Grundstück für 40.000 Euro. Die Grunderwerbssteuer beträgt 3,5% und die Notarkosten 1.000 Euro". Ich vermute, hier sollte noch gezeigt werden, dass die Steuer und die Notarkosten als Anschaffungsnebenkosten zu aktivieren sind.

Mein persönliches Fazit: Teil 1 ist stumpfes Auswendiglernen. Lernt man die hier geposteten Fragen(-kataloge) sollte man da eigentlich keine Überraschung erleben. Aber bei Teil 2 muss man die Sachen echt "sitzen" haben, da auch die Aufgabenstellung nicht immer besonders konkret ist (s.o.) Viel Zeit zum Nachdenken bleibt da nicht. Für jemanden wie mich, der sechs Wochen vor der Klausur zum ersten Mal in seinem Leben von doppelter Buchhaltung gehört hat sicher eine kleine Herausforderung ;)

Aber letztendlich kommt man mit ein wenig Lernen sicher auf die vier, wenn man für den ersten Teil einfach die paar Sachen auswendig lernt und im zweiten Teil die einfacheren Dinge (Eröffnungsbilanz, kleine Buchungssätze wie "Wir kaufen xxx für xxx Euro" oder "Wir verkaufen xxx für xxx Euro") hinbekommt, hat man die nötigen Punkte schon zusammen :)

LG und viel Erfolg
o-ren
there's no place like 127.0.0.1 ...
voegty
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Im Anhang die Klausur soweit ich das noch zusammenbekommen habe.

Have Fun.

Seminar war hilfreich und gut.

voegty
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avados
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Hallo,

anbei die Aufgaben aus Leipzig - soweit ich den Inhalt der Fragen noch richtig in Erinnerung habe...

Detail:
- Was sind GWG? Behandlung von GWG unter Berücksichtigung der seit 01.01.08 geltenden Neuregelung beschreiben!
- Was versteht man unter einem Konto? Konten im Zusammenhang mit dem Abschluss erläutern! (GuV, SBK)
- Warum werden Anlagegüter abgeschrieben? Lineare Abschreibung und Leistungsabschreibung erläutern!
- Was ist das Kontinuitätsprinzip bei den GoB?
- Was ist eine Inventur? Die zwei Arten der Inventur beschreiben!
- Wie kann sich das Eigenkapital einer Personengesellschaft unterjährig verändern?
- Vier Steuerarten beschreiben und die unterschiedliche Behandlung bei der Buchung erläutern!
- Was verstehen Sie unter Anschaffungskosten und wie setzten sich diese zusammen?
- Aufgaben des Rechnungswesens beschreiben!
- ... eine habe ich vergessen ...

Komplexaufgabe Teil 1:
Eröffnungsbilanz unter Beachtung der üblichen Bezeichnungen für die Bilanzpositionen erstellen. Gegeben waren ca. 10-12 Bilanzpositionen, darunter:
. Umsatzsteuer
. Vorsteuer
. Darlehen
. Rückstellungen Gewerbesteuer
. Rückstellungen Prozesskosten
. Bankguthaben
. Kasse
. Rohstoffe
. Forderungen aus L+L

Komplexaufgabe Teil 2:

Es mussten Buchungssätze zu rund 10 Geschäftsvorfällen angegeben werden (Steuersatz auf 10% vereinfacht).
- Ein Auto wird zum 01.11. für 20.000 netto verkauft. Der Buchwert zum 01.01. betrug 40.000, jährlich wurden bislang 12.000 abgeschrieben. Anteilige Abschreibung und Verkauf buchen!
- Ein Darlehn wird zum 01.01. aufgenommen. Nennbetrag 100.000, 2% Disagio, 6% Zinsen, Laufzeit 10 Jahre, Tilgung 10.000 p.a. Buchung der Darlehnsaufnahme am 01.01., Buchung der Zinszahlung, der Tilgung und des Disagio.
- Ein Lieferant bezahlt eine Rechnung über ... unter Abzug von 2% Skonto.
- Entnahme von Waren im Wert von 200 netto für private Zwecke des Unternehmers.
- Kauf von Rohstoffen im Wert von 15.000 netto (oder brutto), Rücksendung eines Teils und Gutschrift über 500 netto. Kauf und Gutschrift buchen! (ohne Angabe, ob der Kauf auf Rechnung oder bar erfolgt ist)
- Tilgung eines Darlehns in Höhe von 2.000 und Zinszahlung in Höhe von 400.
- Es werden für das laufende Geschäftsjahr Prozesskosten in Höhe von 3.000 erwartet. (=> Rückstellung bilden)
- Gewerbesteuer in Höhe von 7.500 fällt an. (=> Rückstellung auflösen)
- Umsatzsteuer / Vorsteuer werden ausgeglichen. (Beträge aus der EB nehmen)
- Eine Mietzahlung für den Zeitraum 01.07. bis 30.06.(Folgejahr) geht ein. (=> buchen mit Abgrenzung)


Komplexaufgabe Teil 3:

Drei T-Konten (ich glaube Abschreibungen, Forderungen aus L+L, Fuhrpark, insgesamt 2 Bestands- und 1 Aufwandskonto) mit Anfangsbeständen aus der Eröffnungsbilanz und Verkehrsbuchungen aus Teil 2 füllen und die Konten abschließen. Buchungssätze angeben.

Noch eine Zusatzinfo: Auch im neuen Heft BFG04 (Heft 2) hat die AKAD den letzten Satz im Abschnitt 2.6.4 - Zahllast falsch gelassen. Richtig muss er lauten:
"Ein am Jahresende vorhandener _Sollsaldo_ auf dem Konto Umsatzsteuer wird auf die Passivseite der Schlussbilanz übertragen."


Viel Erfolg wünscht
avados
Antworten