wirtschaftsinformatik + akad

Unternehmensführung, Datenbanken, C/C++, Java, Anwendungssysteme II, Betriebssysteme/Datenbanken, Funktionsbezogene Betriebswirtschaftslehre, Anwendungssysteme I, Systemanalyse
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Gast

hi leute,

habe letztes jahr meine lehre zur Fachinformatikerin/ Anwendungsentwicklung abgeschlossen und wollte nun, nach einen jahr Berufspraxis im IT-Bereich ein Fernstudium an der AKAD anfangen.

Nun habe ich doch noch ein paar fragen an euch:

Wie sieht das wöchentliche lernpensium aus? Reichen (wie auf der Homepage geschrieben) 10-13 sdt. wöchentlich zum lernen aus??
Was ist, wenn man zwei Wochen krank ist oder beruflich kurzfristig extrem eingespannt ist, kann man den Lernstoff wieder aufholen, oder wird das dann zu viel??
Was ist mit Englisch. Texte verstehen ist kein Problem aber Grammatik ist ein rotes Tuch für mich….
Wie sieht das Dipl. aus?? Was muss man denn dafür machen?
Wie weit gehen die Programmierkenntnisse. Muss man da richtig große Programme programmieren oder beläuft sich das auf die Grundlagen + Datenbanken??
Ja und dann noch ein paar fragen zum finanziellen:
Da ich Berufsanfängerin bin, verdien ich nicht die Welt…wie viel kann man den über die lohnsteuer wieder reinholen???
Werden einige von euch auch betrieblich gefördert bzw. wenn ich das Studium anfange, kann ich dann nach ein- zwei Jahren aufgrund dessen eine Gehaltserhöhung verlangen??
andreas_67
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Hallo,

na ja, ist ja ein reichlicher Fragenkatalog! Ich versuche es mal.

Mit dem Lernpensum ist das so eine Sache. Ich habe keine Ahnung nach welchen Werten die AKAD zu ihrer Einschätzung kommt, tatsache ist aber das es größten Teils an einem selber liegt.
Es gibt Module für die brauchst Du weniger Zeit, bei anderen braucht man länger. Bei mir ist es so das ich mit den eigentlichen Informatikthemen keine größeren Probleme habe, also auch zeitlich gut zurecht komme. Dafür muss ich mir BWL schon etwas genauer ansehen und brauche mehr Zeit als von AKAD prognostiziert.
Grundsätzlich ist es aber schon so das die ganze Sache reichlich zeitaufwendig ist und man sich gut überlegen sollte ob man diese Zeit wirklich investieren will oder doch lieber nicht.

Ob Du englisch brauchst oder nicht hängt hauptsächlich von Deinem Studiengang und Deinen späteren Zielen ab. (Wenn Du mal in den USA arbeiten möchtest währe englisch sicher nicht die schlechteste Wahl)

Was man für das Diplom machen muss 8O ????? Studieren?????? Ist nur eine Vermutung aber ich denke es "reicht" die Lektionen zu bearbeiten, zu den Seminaren zu gehen und Tests oder Klausuren zu zu besuchen und auch zu bestehen. (Sonst kein Diplom) Und das ganze drei, vier oder noch mehr Jahre lang, je nach Art und Variante des Studiums.

Wie das mit der Lohnsteuer ist kann ich Dir nicht sagen, wenn man viel Glück hat beteiligt sich aber der Arbeitgeber an den Kosten. Mit der Gehaltserhöhung kannst Du es ja versuchen, ist halt die Frage ob Dein AG sich darauf einlässt.

Gruß Andreas.
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Agondor
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Hallo zusammen,

Noch ein paar Worte zu den Kosten:

1) Du kannst die Studiengebühren sowie allen anfallenden Kosten bis zu 4000 Euro als Sonderausgaben absetzen. Wenn du Glück hast erkennt sie dein Finanzamt vielleicht sogar als Werbungskosten an, aber darauf kannst du dich nicht verlassen.

2) Es gibt natürlich immer die Möglichkeit einen Studentenkredit aufzunehmen. Die AKAD bietet hier in Kooperation mit der SEB Bank etwas an. Du kannst dich ja mal informieren ob diese Option für dich in Frage kommt.

3) Es gibt immer wieder Studenten bei denen sich der Arbeitgeber an den Kosten beteiligt, aber das hängt wohl vor allem davon ab, wie dessen Budget im Moment aussieht. Probieren kannst du es ja auf jeden Fall.

Gruß

Agondor
Martin0815
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Was das "Programmieren" betrifft vielleicht noch ein paar Infos:

Man lernt C++ und Java. Hier werden alle Sprachelemente vermittelt. In den Klausuren sind natürlich nur kleine Programme zu entwickeln.

So eine Frage würde für jemand mit einem kaufmännischen Hintergrund sicher Sinn machen. Ein Fachinformatiker hat sowieso mindestens C++ gelernt und dadurch mit diesen Modulen sicher keine Probleme.

Schwierigkeiten machen da eher Rechnungswesen, Buchhaltung, Volkswirtschaftslehre und vor allem Steuerlehre. Aber da die Studieninhalte nicht wirklich sonderlich komplex sind, ist wohl alles eine Frage der Selbstdisziplin.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann belege doch einfach ein einzelnes Modul vor einer Immatrikulation. Dieses kann man sich später dann anrechnen lassen.

Und was eine Gehaltserhöhung betrifft würde ich mal den Arbeitgeber fragen ob er statt einer Gehaltserhöhung die Studiengebühren übernimmt. Da es sich um Betriebsausgaben handelt kann er das absetzen und muss natürlich auch keine Nebenkosten zahlen.

Wegen eines laufenden Studiums eine Gehaltserhöhung zu verlangen würde ich nicht machen. Nur wie gesagt statt einer Gehaltsrunde würde ich die Gebührenübernahme mal vorschlagen.
Gast

ja also programmieren ist nicht das problem. Als gelernte AE sollte man das ja schon mal können :D Ok, ich bin zwar nicht mehr in dem beruf tätig aber meine lehre ist ja noch nicht soooo lange her *ggg*
wg. rechnungswesen mach ich mir auch nicht sooo viel gedanken, hab das früher richtig gerne gemacht in der schule.
Es sind halt die typischen unsicherheitsfaktoren und der montl. Beitrag bringt das alles doch noch ins schwanken.
wie sieht das nach dem studium eigentlicch Gehaltsmäsig aus? Hab mich jetzt mal mit einem unterhalten der an der fernui hagen studiert und der meint halt, das der Betrag von rund 15.000Euro erstmal wieder reinkommen muss. Und das ein FH studium nicht sooo ansehllich ist wie ein uni-abschluss. Kann da jemand was dazu schreiben???
Gast

Dann will ich mal in meine Glaskugel schauen und sehen, zu welchem Termin Du Deine 15.000 Euro wieder zurück hast,.... :)

Jetzt einmal ernsthaft. Ein erfolgreiches Studium wird Dir mit Sicherheit in laufe Deines Lebens von nutzen sein.
Ein Studium "erzieht" Dich auch zum strukturieren Arbeiten. Weiter Faktoren wie Zielorientierung, Durchhaltevermögen, ... nicht zu vergessen.

Wie soll man so etwas bewerten?

Die oben genannten Faktoren dienen Deiner Perönlichkeitsbildung. Dieses kannst und wirst Du Gewinnbringend in Dein Leben einsetzen. Ob Du direkt nach Deinem Studium 1.000 Euro im Monat mehr oder 0 Euro im Monat mehr bekommst, kann keiner sagen. Auch kannst Du in die Arbeitslosigkeit verfallen und keinen adäquaten Job finden, da Du keine/wenig Berufserfahrung hast und Überqualifiziert bist. Aber Du wirst auf jeden Fall bis zu Deinem Lebensende vom Studium profitieren.

Wenn Du nur mit den Gedanken ein Studium machst, dass es sich nach 24 Monaten direkt rechnet, würde ich mir das nochmal überlegen.

Gruß
Armin
Sys

Anonymous hat geschrieben:Hab mich jetzt mal mit einem unterhalten der an der fernui hagen studiert und der meint halt, das der Betrag von rund 15.000Euro erstmal wieder reinkommen muss.
Hi,

wenn du die Steuerrückzahlung einkalkulierst, dann sind das "nur" 10.000,00 EUR ;-)

Die Wahrscheinlichkeit ist zwar höher, dass du dein investiertes Geld durch ein höheres Gehalt binnen ein paar Jahre wieder bekommst, als im Lotto zu gewinnen, auf der sicheren Seite bist du natürlich nur, wenn du das Risiko nicht eingehst bzw. gleich einen Nebenjob annimmst ;-)

Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner nur anschließend!

von Matthias
Gast

ich war in einer ähnlichen situation: ausbildung zum fachinformatiker (systemintegration) abgeschlossen, anderen berufszweig eingeschlagen und mich dann nach ner variante der berufsbegleitenden weiterbildung umgesehen.

ein paar - vielleicht hilfreiche hinweise - meinerseits: das studium hilft dir persönlich, wie meine vorredner schon angemerkt haben. du lernst, konzentriert, strukturiert und effizient zu arbeiten. durchhaltevermögen, ehrgeiz und einsatz machen sich bei vorstellungsgesprächen immer sehr gut als persönliche stärken, von daher schonmal positiv.

die finanzielle seite ist nicht zu verachten. ich wollte erst einen kredit über die seb aufnehmen, hab dann aber meine finanzen aufs genaueste überprüft, alles durchgerechnet und zusammengestrichen, wo möglich, und finanziere das studium sozusagen aus der portokasse. geht, wenn auch mit persönlichen einschränkungen. ein dreiwöchiger kanada-urlaub einmal im jahr ist da nicht mehr drin, dessen solltest du dir bewusst sein.

zur beruflichen komponente: mein arbeitgeber gewährt mir eine woche bildungsurlaub im jahr, diese tage kann ich dann (auch einzeln) für seminartermine beantragen und bekomme sie in den meisten fällen als bezahlten urlaub genehmigt. ist für mich wichtig, weil ich auch samstags arbeiten muss. darauf kannst du ja mal deinen arbeitgeber ansprechen bzw. dich erkundigen. ansonsten erhalte ich keine unterstützung weiter.

insgesamt kannst du nur selbst entscheiden, ob du die vielen einschnitte hinnehmen willst, um dich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. machbar ist es auf jeden fall, du kannst dabei fast nur gewinnen. die überwindung, anzufangen, ist das schwerste, danach läuft es eigentlich ziemlich von alleine, wenn du dich erst mal eingeschwungen hast.

also wenn du dir nur von der finanziellen seite her unsicher bist, kann ich dich beruhigen: mach es, es lohnt sich.

ein tipp noch: entscheide dich so früh wie möglich und schieb es nicht auf die lange bank. wenn du noch fast im lernrhythmus drin bist, geht es am einfachsten.
Sys

Anonymous hat geschrieben:mein arbeitgeber gewährt mir eine woche bildungsurlaub im jahr, diese tage kann ich dann (auch einzeln) für seminartermine beantragen und bekomme sie in den meisten fällen als bezahlten urlaub genehmigt. ist für mich wichtig, weil ich auch samstags arbeiten muss. darauf kannst du ja mal deinen arbeitgeber ansprechen bzw. dich erkundigen. ansonsten erhalte ich keine unterstützung weiter.
Von Fall zu Fall kann es auch besser sein, den Arbeitgeber nicht über das Studium zu informieren. Nicht überall ist es gerne gesehen, wenn sich die Mitarbeiter weiterbilden!

von Matthias
Gast

Danke für die vielen antworten und dem zureden.

Wahrscheinlich habt ihr recht, ich werde im Herbst anfangen mit dem Studium. Muss vorher noch meine Wohnung einrichten und kann mir das Studium dann erst im herbst leisten…hab mir das schon finanziell alles genau ausgerechnet. Den Gürtel muss ich deutlich enger schnallen aber ok.

Das lernen nach einem harten Arbeitstag wird auch anstrengend werden, aber ich denke das ist nur eine Gewohnheitssache, wenn man einmal in dem Rhythmus drin ist, fällt das lernen nach der arbeit auch leichter. Ich werde es ausprobieren, wie sagt man so schön „Probieren geht über studieren“ ;-) Und wenn es persönlich mich noch weiter bringt…ich denke das ist die schlauste art, sich weiterzubilden. Hab vor (ach Gott, mittlerweile sind es doch schon) 5 Jahren einen linux-kurs gemacht…das interessiert heute ja keinen AG mehr und finanziell oder beruflich wird der mir ja gar nicht mehr angerechnet, da bin ich mit einem Studium auf jeden fall mal besser bedient.

Noch eine Frage zum abschluss: Bietet die akad auch bachelor-abschlüsse an?? Würd mich nur mal so interessieren...
Sys

Anonymous hat geschrieben:Bietet die akad auch bachelor-abschlüsse an?? Würd mich nur mal so interessieren...
Nicht für den Bereich Wirtschaftsinformatik, nur den Bachelor of Arts.

Wenn du dir das Studium erst im Herbst leisten kannst, jedoch schon ein wenig Vorarbeit leisten willst, solltest du die Zeit nutzen und dich auf das Studium vorbereiten (C++ & Java lernen, Mathekenntnisse durch WIM01 auffrischen, BWL-Buch kaufen und darin studieren, ...). Dann fällt dir das eigentliche Studium leichter ;-)

von Matthias
Gast

Sys hat geschrieben:
Anonymous hat geschrieben: Wenn du dir das Studium erst im Herbst leisten kannst, jedoch schon ein wenig Vorarbeit leisten willst, solltest du die Zeit nutzen und dich auf das Studium vorbereiten (C++ & Java lernen, Mathekenntnisse durch WIM01 auffrischen, BWL-Buch kaufen und darin studieren, ...).
von Matthias
was ist denn WIM01???

Was für ein bWL buch kannst du mir denn empfehlen??? Schulbücher über BWL hab ich noch aber ob die noch was bringen bzw. die themen relevant sind weiß ich nicht...??
Sys

Anonymous hat geschrieben:was ist denn WIM01???

Was für ein bWL buch kannst du mir denn empfehlen??? Schulbücher über BWL hab ich noch aber ob die noch was bringen bzw. die themen relevant sind weiß ich nicht...??
Hi,

WIM01 ist ein Propädeutikums-Modul für die WIM0x-Module, also ein Einführungsmodul für Mathematik, welches dir die Grundlagen von Mathe nochmals nahe bringt.

Ein gutes BWL-Buch, welches auch von Dozenten empfohlen wird, ist "Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre" von Günter Wöhe.

Ich selbst habe von Hans Jung "Allgemeine Betriebswirtschaftslehre". Im Nachhinein hätte ich mich für Wöhe entschieden, da das Buch von Hans Jung etwas teurer ist.

von Matthias
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