Wie Job und Diplomarbeit unter einen Hut bringen ?

Erfahrungen im modular aufgebauten Studium
(einschl. einzelner Studienmodule).
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Spider124
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Hallo liebe Kommilitonen,

mich würde mal interessieren, wie Ihr es schafft die Diplomarbeit mit dem Job in Einklang zu bringen.
Seit ich meinen neuen Job angetreten habe, bin ich ständig so ausgelaugt und müde, dass ich es nicht schaffe mit der Diplomarbeit durchzustarten.

Wenn ich abends nach Hause komme, mich noch schnell um Haushalt und Essen kümmere bin ich danach schon fast so weit beinahe tot ins Bett zu fallen.

Ich nehme mir dann jedes mal vor am nächsten Wochenende durchzustarten, doch jedes mal kommt mir was dazwishen.
Am Wochenende steht Einkaufen an, den Haushalt gründlich zu erledigen, Wäsche und dann bin ich meist auch so ausgelaugt von der Woche, dass ich einfach auch mal nichts tun will und den restlichen Tag nur faulenze. :oops:

Freunde und Familie sind oben noch nichtmals erwähnt ....

Da wohl viele mit einem stressigen Job zu kämpfen haben würde mich mal interessieren, wie Ihr Euch so organisiert, denn ich schiebe die Diplomarbeit mittlerweile schon ein halbes Jahr vor mir her ....


Viele Grüße
Spider :P
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mlu
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Hallo Spider,

mir geht es im Grunde genauso. Nach 8 Stunden Job noch abends sich hinsetzen um für die DA zu schreiben ist mitunter brutal. Da hilft bei mir echt teilweise nur Zwang. Allerdings ist es ja absehbar, da du einen Abgabetermin hast. Aber ganz ehrlich, je mehr deine DA wächst, fängt es auch ein bischen an Spaß zu machen.

Und jetzt zum Schluss hin fange ich auch an, den Job auf ein Minimum zu reduzieren. soll heißen nur noch Pflichtprogramm. Ist den Kollegen gegenüber zwar nicht immer fair, aber jeder muss zusehen wo er bleibt. Ausserdem habe ich sie mit dem wirksamsten aller Lockmittel gefügig gemacht - kein Geld, kein Ruhm, sondern Alkohol :lol: . Ich hab die Megafete zum Ende hin versprochen und siehe da, der ein oder andere ist bereit ein bischen mehr zu machen.

Also, nur Mut. Vor sich herschieben macht nicht wirklich Sinn, denn so wird nie was draus, du findest immer einen Grund, der grade wichtiger ist. Also ran an die Arbeit, Ärmel hochgekrempelt, vier Monate auf dem Zahnfleisch daherkommen und dann, wenn es geschafft ist, wie im siebten Himmel fühlen.

Gruß
Micha
Spider124
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Hallo Micha,

vielen Dank für Deine Antwort.
Es hat mir schonmal viel geholfen, von jemanden zu hören, dem es ähnlich ergeht ....

Selbstverständlich hast Du Recht und diesen Gedanken habe ich mir noch nicht so tatsächlich vor die Nase gehalten: Warten ändert auch nichts, und irgendwann muss man eben durchstarten. Also je früher, desto besser.

Ich muss im Rahmen meinder Diplomarbeit eine Befragung durchführen und werde deswegen zuerst mal grob ein Gerüst basteln und möchte schon ein wenig Vorarbeit geleistet haben, bevor ich das Thema dann einreiche und meine Frist zu laufen beginnt.

Ziel ist es dann natürlich schneller als die erlaubten 4 Monate zu sein, da ich ja schon vorgearbeitet habe. Allerdings ist es mir zu riskant ganz ohne Vorarbeit das Thema einzureichen, weil Rücklaufquoten bei Befragungen ja oft auch sehr träge verlaufen und man mehrmals nachfragen muss ...
deswegen möchte ich im Theorieteil ein wenig Vorarbeit zuerst abgeschlossen haben.


So aber lange Rede, kurzer Sinn: "Ran an den Speck". muss mich zusammenreissen und gucken irgendwie durch die Diplomarbeit zu kommen.

Vielen Dank für die Zuschrift und viele Grüße
Spider :lol:
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mlu
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Hallo Spider,

das kann man natürlich machen, entsprechend vorarbeiten. Macht auch 100% Sinn, wenn man eine Befragung in die DA einbaut. Allerdings würde ich dir raten, bevor du anfängst Vorarbeit zu leisten, dennoch schonmal mit deinem Prof das ganze durchzusprechen, nicht dass du in die falsche Richtung vorarbeitest und alles umsonst war später.

Auch wenn du jetzt schon anfängst, das Thema mit deinem Prof abzustecken und abzusprechen, kannst du ja trotzdem erst etwas später das Thema einreichen, um wegen der Befragung nicht unter Zeitdruck zu kommen. Auch bei der Einreichung des Themas kannst du angeben, zu wann die Genehmigung erfolgen soll. Die meisten werden wohl asap gesagt haben. Aber dadurch kann man es auch ein bischen steuern. Und wenn das Thema einmal eingereicht wurde, fängt man auch an, den gewissen Druck zu spüren. Und dann kommt auch die "Lust", daran zu arbeiten.

Ich wünsch dir viel Erfolg.

Gruß
Micha
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Hallo,

ich bin zwar noch nicht soweit, aber habe trotzdem eine Frage zur DA. Schreibt ihr mit Unterstützung eures Betriebes oder habt ihr ein komplett praxisfremdes Thema und kämpft Euch allein da durch?

Grüße
Jessica
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Hallo Jessica.

also ich schreibe völlig unabhängig und ohne jegliche Unterstützung meines Arbeitsgebers die Diplomarbeit.

Da ich in einem kleinen Betrieb bin wird eigentlich erwartet, dass man den ganzen Taga voll durchpowert und das am besten sogar ohne Pause
( auch wenn die einem natürlich abgezogen wird ).

Gestern abend bin ich z.B. nach der Arbeit zum Sport und als ich dann zuhause war und gekocht und aufgeräumt hatte war es schon nach 22 Uhr, da konnte ich einfach nimmer Lernen, denn ich bin halb tot ins Bett gekippt ....

Heute abend werde ich aber direkt nach der Arbeit nach hause an den Schreibtisch kommen und hoffe heute ein bischen weiter Recherchieren zu können.

Liebe Grüße
Spider
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Hallo spider,

kannst du die Aufgaben im Haushalt nicht auf deine Familie irgendwie aufteilen, damit du etwas entlastet bist?

Gruß,
kamaku
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Hallo Jessica,

ich schreibe mit Unterstützung des Betriebes. Ist durchaus von Vorteil, insbesondere was die Literaturrecherche angeht oder das Surfen im Internet nach Themen.

Also wenns irgendwie geht, kann ich das jedem nur raten, die DA mit Unterstützung zu schreiben. Auch wenn sie sich dadurch leider auch nicht von alleine schreibt :roll:

Gruß
Micha
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Hallo zusammen,

nur ein kleiner Hinweis: Jessica hatte gefragt, ob man eher mit Unterstützung des Betriebes ODER praxisfremd die DA schreibt. Die Fragestellung ist falsch. Man kann natürlich auch ohne Unterstützung des Arbeitsgebers etwas praxisnahes schreiben. Praxisbezug heißt, daß Handlungsempfehlungen aus der DA in der Praxis umsetzbar sein sollten bzw. man auf eine in der Realität bestehende Fragestellung/Situation eingeht und nicht nur herumtheoretisiert. Die Praxisbeispiele/-bezüge müssen aber keinesfalls aus dem eigenen Betrieb kommen. Das mag Recherchevorteile haben, aber man kann sich auch eines Fantasie-Betriebes bedienen, um den Praxisbezug herzustellen (sollte eben dann ein realistisches Abbild der Wirklichkeit sein).

Das wird häufig durcheinandergeworfen, daher mein Einwurf. Praxisbezug heißt nicht zwingend, daß man selber die Praxiserfahrung auch haben/machen muß.

Ein Beispiel: ich arbeite in der Chemie-Branche, hätte aber meine Diplomarbeit auch auf eine Gärtnerei beziehen können, wenn ich daran Problemstellung und -lösung besser hätte zeigen können. Das ist auch ein Praxisbezug, obwohl die Gärtnerei meiner Fantasie entsprungen wäre. Wie gesagt: realistisch sollte es sein.

Nebenbei bemerkt: manche Unternehmen verhalten so praxisfern, das kann man mit seiner Fantasie kaum überbieten!

Ansonsten: DA schreiben ist ein hartes Brot. Ich fand es auch am schwersten, ein Thema zu finden und dann einen Anfang für die Diplomarbeit. Die Recherche ging dann, das Schreiben auch. Aber die Idee ist ein Problem und dann eine Vorstellung davon entwickeln, wie man von der Fragestellung zur Lösung gelangen könnte. Recherche ist zeitaufwändig, aber wenigstens weiß man dann schonmal, wonach man sucht.

Ich drücke Euch die Daumen. Vergeßt nicht: hunderte haben es auch schon geschafft neben dem Job.

Nebenbei bemerkt: ich hab's auch geschafft, etwas Privatleben, Haushalt, Sport, Arbeit (8 Std. am Tag plus ca. 2 Std. Autofahrt insgesamt) und Diplomarbeit unter einen Hut zu bekommen - aber danach hat's auch gereicht.

Viele Grüße
Thomas
katja.wilhelm
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..ist hart und nur machbar, wenn sehr viel vorbereitet ist im Vorfeld. Nach Abstimmung der Gliederung habe ich 4 Monate nur recherchiert, Literatur besorgt (ehrlich gesagt, ich habe mir alle Bücher über Amazon gekauft und dann wieder verkauft - erspart den Bücherei Stress - unter google.de/books kann man super recherchieren und dann gleich bestellen.. so hat man keinen Fristen und Gebührenstress). ich habe fast den ganzen Theorieteil fertig gehabt und DANN erst angemeldet - ich dachte auch ich kann dann entspannt vielleicht vor Ablauf der off. 4 Monate abgeben - Pustekuchen - 2 Tage vor Abgabeabschluss habe ich meine Ausfertigungen abgegeben. Nehmt euch ausreichend Zeit für die Korrektur! das kann enorm Zeit kosten, und die braucht ihr auch. Es gibt nix schlimmeres als den täglichen Jobstress und dann noch eine taffe DA-Deadline...

DA war für mich persönlich auch der "schlimmste" Teil des Studiums, aber die Erleichterung nach Abgabe und Notenbekanntgabe war die schönste :-)

VG
Katja
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