Referate als Seminargestaltung

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setfire
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Hallo zusammen,

ich habe in meiner bisherigen "AKAD-Karriere" bereits einige Seminare mitgemacht, bei denen die Dozenten den kompletten Tag damit gefüllt haben, die Studierenden Referate vortragen zu lassen.
Auf der einen Seite nutze ich meistens die Gelegenheit, zu trainieren etwas zu präsentieren, weil sich in meinem Job nicht die Gelegenheit dazu bietet. Auf der anderen Seite ist das aber auch schon der einzige Nutzen, den solch ein Seminar für mich hat. Und dafür extra zur AKAD anzureisen und evtl. einen Tag Urlaub zu opfern (im Hauptstudium eigentlich immer erforderlich), ist es mir eigentlich nicht wert.
Da bei der Referatsgestaltung normalerweise nie gefordert wird, inhaltlich über den Stoff aus den Lektionen hinauszugehen, kennt man die Dinge die einem die Kommilitonen erzählen sowieso schon.
Wenn eine Klausur an das Seminar folgt, mag die Wiederholung ja noch halbwegs sinnvoll sein (insbesondere für die Leute, die sich nicht ausreichend vorbereiten). Oft sind es jedoch auch Seminare ohne Klausur, die so gestaltet werden.

Ich würde mir eher wünschen, dass in einem Seminar die Inhalte vertieft werden, oder ein stärkerer Bezug zur Praxis hergestellt wird, damit einem die Zeit nicht völlig vergeudet erscheint.

Soweit zu meiner Meinung. Mich würde interessieren wie Ihr das seht. Findet Ihr diese Seminarform toll? Wenn nein, was würdet Ihr ändern?
Viele Grüße
setfire
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Hawkmoon082
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setfire hat geschrieben: bei denen die Dozenten den kompletten Tag damit gefüllt haben, die Studierenden Referate vortragen zu lassen.
Find ich zum K....n! Hab das auch erlebt:

ANS02 am 08.03.08
Tag1: 6 Stunden mit dem Zug nach Stuttgart
Tag2: den kompletten Tag mit 30 Mann in einem Raum, nur Referate gehört
Tag3: 6 Stunden mit dem Zug nach Hause

Die spinnen, die Römer.. :P
Toby66
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Hallo zusammen,

wie so oft bei solchen Fragen kann man m.E. keine klare Antwort geben.

Ich hatte ein Seminar Unternehmensorganisation in Pinneberg, bei dem überwiegend Präsentationen besprochen wurden - aber das allgemeine Echo war an sich sehr positiv, weil der Tag unterhaltsam war, da eben der oft als fehlend beklagte Praxisbezug allgegenwärtig war. Die Referate gingen weitgehend deutlich über das Lehrmaterial hinaus. Meines Erachtens hatte der Dozent durch seine Ergänzungen und Nachfragen die Verbindung zum Lehrmaterial gut herausgestellt. Als Seminarveranstaltung also sehr gut - Haken: niemand konnte sich erklären, was denn nun die Klausurfragen sein könnten. Im Endeffekt muß man sagen: dadurch, daß man sich an manche Dinge wegen des Praxisbezugs viel besser erinnern konnte, war auch die Klausur gut zu lösen, aber die Unsicherheit muß man dann akzeptieren.

Ich hatte auch schonmal ein Seminar, bei dem die eine oder andere Präsentation eingestreut wurde - aber der Bezug zu Lehrmaterial und Klausur im Diffusen blieb. Das war zugegebenermaßen nicht so prickelnd.

Bei einem dritten Seminar (aus der ANS-Reihe) wurde durch die Präsentationen (den ganzen Tag über nichts anderes!) das Lehrmaterial quasi anders aufbereitet präsentiert. Das war phasenweise (abhängig vom Vortrag) langweilig, phasenweise aber auch erhellend (und für die Klausur nützlich), weil manche Studierende sich eben überlegt haben, wie man das relativ schwer verständliche Studienmaterial anschaulicher darstellen kann.

Es hängt aber eben auch immer davon ab, wie gut die Referate sind und wie der Dozent damit arbeitet.

Viele Grüße
Thomas
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