Weiterentwicklung während der Anfangszeit des Studiums ?

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Würdet ihr euch auch während der Anfangszeit des Studiums bzw. während des Studiums allgemein karrieremäßig schon weiterentwickeln wollen ?

Ja, auch wenn noch mehr Stress auf mich zukommt
18
58%
Nein, erst Studium beenden, dann der nächste Karriereschritt
13
42%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31
Madmatze
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Hallo,
ich bin der Matthias und möchte mich zum einen gleich mal in einem anderen Forumsteil vorstellen.
Bin BWLer in Leipzig zum 15.10.2009 als Erstsemester.
Dabei habe ich gleich sofort eine Frage an euch, bin 22 und habe meine Ausbildung in einer Sparkasse beendet. Bin jetzt Kundenberater im Privatkundengeschäft. Habe ein zweites, sehr gutes Angebot vorliegen, mich beruflich in die VIP Kundenberatung einer anderen Bank zu bewegen. Dazu würde ich aber ca 150 km wegziehen müssen. Meine Frage, da ich ja noch keine Ahnung habe, was bei dem Bachelorstudium auf mich zukommt, sollte ich das Angebot wahrnehmen und mich auch beruflich weiterentwickeln ? Meine Umfrage dazu: Würdet Ihr euch auch währende der Anfangszeit des Studium schon Karrieremäßig weiterentwickeln wollen ? Es kommt ja dann schließlich auch noch mehr Stress auf mich zu :-)
LG MATZE
Sekhmet76
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Sowas lässt sich sicher pauschal nicht beanwworten. Sicher kann man sich auch während des Studiums Weiterentwickeln - aber evtl nur im begrenzten Rahmen. Anderserseits hast Du ja auch die Möglichkeit mal zu pausieren. Mit Gewalt voran treiben sollte man es aber meiner Ansicht nach nicht
Pielm
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das ist wirklich nicht leicht zu beantworten, weil jede Situation anders ist.

Ich würde folgendes zur Entscheidungsfindung mit heranziehen:

1.) Ist der neue Job eine einmalige Chance und könnte es sein, dass du es später bereust, ihn nicht angenommen zu haben

2.) Ist der erwartete Streß auf die Einarbeitungszeit bezogen oder ist der Job an sich stressiger?

Ich finde, das sind zwei wichtige Punkte.
SebastianMA
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Für mich persönlich steht der momentane Job und die damit verbundenen Chancen und Risiken immer im Vordergrund. Du wirst schnell merken, dass das Fernstudium an sich kein Zuckerschlecken ist und nur funktionieren kann, wenn alles andere passt. Von Vornherein darauf zu spekulieren, mal eine Auszeit nehmen zu können, halte ich für unpassend. Ich brauch den Druck. :P

Natürlich stellt sich hier die Frage, ob ein neuer Arbeitgeber die Sache vielleicht fördert oder sogar der alte, wenn er von den Abwanderungsgedanken hört? In den Seminaren trifft man oft Banker, die ihre "Weiterbildung" gefördert bekommen. Übrigens kann hier jeder mitlesen.
Status: Alumnus
Timon
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Also so richtig in der Karriereleiter aufzusteigen, ist wohl nur gegen Ende des Studiums sinnvoll. Erstens hast du dann erst das wirklich wichtige (und unwichtige) Handwerkszeug gelernt und zweitens beweist du durch deinen weiten Fortschritt (lies: hohe Semesterzahl), dass du dich nicht nur so eingeschrieben hast, sondern auch etwas tust und im Studium weiterkommst.

Ich lese aus deinem Beitrag, dass du die Chance hast in einer besseren Abteilung zu arbeiten. Da spricht nichts dagegen. Im Gegenteil, wenn das Angebot besser als das jetzige ist und du die 150km nicht als Problem siehst ... ja, warum denn dann nicht 8)

Viel Glück im Studium und du wirst die richtige Entscheidung treffen. Da bin ich mir sicher.
B.Sc. Wirtschaftsinformatik
SeeYou
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Na, ja...nicht so einfach zu beantworten. Hängt sehr von dir ab...und wie du folgende Fragne beantwortest...die würde ich mir auf jeden Fall stellen...:

Ist der neue Job tatsächlich mit mehr Arbeitsaufwand verbunden oder stessiger? Würdest du unter der Woche wegziehen oder jeden Tag mit den Zug fahren? Kannst du vielleicht im Zug sogar gut lernen? Wenn du wegziehst: Kannst du die Abende alleine zum Lernen nutzen?

Außerdem: Ist das ein verlockendes Angebot für dich? Willst du den neuen Job machen? Willst du dich in diese Richtung entwickeln? Hast du Spaß an dem, was du gerade machst? Verdienst du mehr Geld? Brauchst du es? ;-)

Willst du lieber schnell oder mit guter Note studieren? Wohin willst du nach dem Studienabschluss? In der gleichen Firma/Branche bleiben? Oder vielleicht wo ganz anderes hin?

Jo....auch noch wichtig: Was du auch machst..es gibt kein richtig oder falsch...wähle es einfach nur bewusst aus.
//Chris
+++Lesen gefährdet die Dummheit.+++
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AlexR
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Hey Matze,

ich würd sagen: mach es!

Ich hab das Studium quasi direkt mit einem gewaltigen Karrieresprung begonnen.

Ich war damals zur richtigen Zeit am richtigen Ort und konnte das Angebot einfach nicht ablehnen. Hab das Studium dann quasi begonnen um mich nachträglich auch formell für diese Stelle zu qualifizieren.
Muss aber auch sagen, dass ich schon damals schon 26/27 war. Du hast mit 22 eigentlich auch noch mehr Zeit, da kann mann auch erst mal das Studium durchziehen. Bachelor geht ja eh schneller...bei mir ist es noch Diplom.

Eines muss man ganz klar sagen, ein besserer Job spannt dich zeitlich mehr ein und ich hänge deutlich hinter dem Zeitplan her.
Man unterschätzt oft, das ein besserbezahlter Job neben höheren fachspezifischen Anforderungen, einen auch ungemein menschlich fordert.

Mir hat es anfangs viele schlaflose Nächte gebracht, wenn ich Mitarbeitern Urlaub ablehnen musste, oder einem wirklich guten Mitarbeiter die Gehaltserhöhung ablehnen musste.
Außerdem hab ich oft abends noch Repräsentationsaufgaben für mein Unternehmen (Neujahrsempfänge, Jubiläen anderer Firmen, Geschäftsessen after work). Ich denke, dass könnte Dir als VIP-Berater auch so gehen. Da spielt sich viel nach der Arbeit ab und es wir dann schon mal ein 8-21 Day. Lernen danach ist Utopie.

Fazit: wenn Du auch mal ein halbes Jahr pausieren kannst, dann nimm die Herausforderung an. Die verdienst mehr Geld und wirst persönlich reifen. Außerdem lernst Du als VIP-Berater viel Mandanten mit Firmen und sehr guten Kontakten (Networking) kennen. Das kann danach nochmal ein Sprungbrett sein.

Solltest Du das Studium schnell und zackig durchziehen wollen, dann lass es besser sein!

Grüße
Alex
Dipl.-Betriebswirt (FH) I Student of the Year 2013 HS Stuttgart (beste Gesamtnote)
realelninio
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Registriert: 06.10.08 23:29
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Ist eine wirklich zwiespältige Sache.

Ich stand auch schon mal vor der Entscheidung.
Der Job hätte mir spaß gemacht, etwas mehr Geld wäre es auch gewesen aber als Nachteil wäre es ein echt weiter Anfahrtsweg gewesen und Umziehen war aus anderen Gründen keine Option.

Kurzum es wäre mehr Zeitaufwand gewesen und ein Studium neben dem Beruf ist auch so schon anstrengend genug. Je Stressiger der Arbeitstag war, desto weniger geistige Ressourcen hast du am Abend frei um noch zu lernen. Und so zieht sich das alles in die Länge.

Mir ist die fachliche Qualifikation aktuell wichtiger. Darum hatte ich mich dagegen entschieden. Ich möchte auch beruflich kürzer treten um das mit dem Studium vernünftig durchziehen zu können. Die Frage ist nur noch wie ich das machen werde.

Für mich zieht sich das sonst zu sehr in die länge.
Madmatze
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Registriert: 11.08.09 23:08

Hey ich muss ja mal sagen, einfach super Forum....tolle Antworten von euch bis jetzt...
es ist derzeit echt schwer, ich würde dann wegziehen, ok kein Problem, hier ist eh nix mehr los in der gegend....meine eltern sind dann schon wieder ein anderer punkt, ich bin 22 und wohne derzeit noch zuhause, sie sind ziemlich "zerbrechlich" allerdings ist es ja auch mein Leben und die Chancen die ich darin nutze.
Da ich nicht denke, dass jemand aus meiner Bank hier liest, kann ich euch sagen, dass ich von den knapp 11000 Euro die der Bachelor kostet 4800 von der bank erstattet bekommen würde, klingt viel, allerdings muss ich dann die Abschlussprüfung mit mindestens 75 % bestehen, sowie noch ein Jahr nach dem Studium dort bleiben, sprich ab heute insgesamt noch 5 Jahre !! ich finde die Unterstützung für eine mittelgroße Bank mit 2,2 Milliarden Bilanzsumme sehr wenig. Ich fahre jetzt jeden Tag 30 km zum Job, einfache Strecke, Geld wird im neuen Job mehr sein, allerdings durch Miete wird dieser Vorteil wieder kompensiert....naja bis Ende September muss ich die Entscheidung fällen...
Schreibt ruhig weiter, was ihr davon haltet :-)
MFG MATZE :roll:
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