Habe das Studium abbrechen müssen...

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RED
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Hallo Leute,
seit 10/2012 studiere ich WiInf. an der AKAD. Jetzt zum August habe ich das Studium allerdings abbrechen müssen.
Gründe: ich habe seit 8 Monaten einen neuen AG, der mir zeitlich und finanziell für das Studium sehr wenig Möglichkeiten einräumt. Ich kann höchstens 5Std. in der Woche Zeit erübrigen. Daher konnte ich bisher nur etwas mehr als das erste Leistungssemester fertigstellen.
Ich möchte lediglich Eure Meinung dazu hören. Mache ich einen Fehler? Sollte ich es trotzdem irgendwie, auch wenn es 10 Jahre dauert, durchziehen?
Ein Grund ist auch, dass ich mich nun mit mittlerweile 41 Jahren frage, ob mir das Studium überhaupt noch was bringt. Bin Staatlich geprüfter Elektrotechniker. Was meint Ihr?
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Goldmakler
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Abbrechen müssen? wer zwingt dich dazu? Ich meine, es ist immerhin eine "Freizeitbeschäftigun" und dort kann dir doch niemand vorschreiben, was du zu tun hast, oder?

Du hast ja das Studium vor dem AG-Wechsel begonnen...

Bist du bei deinem neuen AG zufrieden? (Auch mit der Bezahlung)
Was erhoffst du dir mit dem Studium/ weshalb hattest du damit angefangen?
Hast du vor, bei deinem AG längerfristig zu bleiben?
Bist du mit deinen Arbeitsaufgaben zufrieden?

über die Antworten müsstest du dir Gedanken machen, dann kann man dir in der Sache auch besser helfen.
Dipl.-Kaufmann (FH)

Grundstudium: abgeschlossen

Hauptstudium: abgeschlossen

Aktuell: Kolloquium 08.02.19
modeman99
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Hat er denn schon abgebrochen? Wenn ja, ist es ja ums Eck.
Liegts am Geld? Ich habe max. 5 Stunden pro Woche aufgewendet und nur vor den Klausuren gelernt.
RED
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abbrechen müssen, aus finanziellen und zeitlichen Gründen. So sollte das heißen. Das finanzielle ließe sich noch regeln, aber reichen 5Std./Woche wirklich aus? Von meinem AG erhalte ich keine Unterstützung in Form von Bachelor Thesis, mehrtägige Seminare usw. Finanziell nur wenn ich mich verpflichte, das will ich aber nicht.
Und irgendwie bin ich gerade auch in einem persönlichen Tief, wo ich gehofft hatte, der neue Job könnte das verbessern. Hat er aber nicht unbedingt. Daher der AG Wechsel.
Das Studium habe ich begonnen, damit ich in Krisenzeiten mehr Sicherheit habe und auch aus persönlichen Gründen um nochmal etwas zu erreichen.
Irgendwie zweifle ich im Augenblick daran, dass ich die Zeit und die Nerven aufbringen kann um das Studium zu schaffen. Daher habe ich auch immer weniger Lust dazu zu lernen.
Wisst Ihr was ich meine?
anla
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Hi RED,

ich denke, zu Deiner Frage gibt es keine Standardantwort. Ich bin auch um die 40 und gehöre hier definitiv zu den Langzeitstudenten (bin schon über die gebührenfreie Verlängerung hinweg) - und stand auch immer mal wieder vor der Frage, ob das Ganze noch Sinn macht.

Aus meiner Sicht ist nachher letztendlich vor allem eines wichtig:
Dass DU mit Dir im Reinen bist und zu Deiner Entscheidung stehen kannst - egal wie sie ausgefallen ist.

Und vielleicht helfen Dir ja folgende Fragen bei Deiner Entscheidung (Liste kann beliebig erweitert werden):
  • Für wen machst Du das Studium (Für Dich selbst, Deine Partnerin, Deine Eltern, irgendjemand anderen, ...)?
  • Warum hast Du angefangen (Wissenserweiterung, Aufstiegsmöglichkeit, um jemanden zu beeindrucken, um Dir selbst was zu beweisen, weil "man" das so erwartet, ...)?
  • Was hast Du hinterher davon (ein gutes Gefühl, Aussicht auf einen anderen Job, eine Urkunde zum Vorzeigen, ...)?
  • Welche Auswirkungen (Vor-/Nachteile) hat es, wenn Du abbrichst (sachlich betrachtet und auch auf der Gefühlsebene)?
  • Gibt es ggf. andere Wege für Dich (außerhalb eines Studiums)?
Beste Grüße
anla
Ecki1974
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Servus,

Solltest Du deinen Vertrag noch nicht gekündigt haben (sprich exmatrikuliert) dann kann ich dir nur empfehlen die Zähne zusammen zubeißen und die Sache durch zuziehen. Ich feiere dieses Jahr meine vierte Null, und bin davon überzeugt, dass ein Studienabschluss auch für unsere Altersgruppe finanziell lohnenswert ist. (Besseres Gehalt, bessere Position etc.)

Was den Arbeitsaufwand angeht, so ist das von Modul zu Modul unterschiedlich. Hier im Forum kannst Du gerade für Klausurvorbereitungen viele Einträge finden. Das hilft ungemein, und spart Zeit, da die Möglichkeit besteht sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Ich habe, seit ich 2009 mit dem Studium angefangen habe, mehrmals aus gesundheitlichen Gründen den Arbeitgeber wechseln müssen. Aktuell kämpfe ich (wieder einmal) mit Burnout und Depressionen, und ziehe das Studium trotzdem weiter durch. Trotz meiner Erkrankung konnte ich das Grundstudium immerhin noch mit 3.2 beenden. Ich habe jetzt im Hauptstudium nur noch ein paar Module und Projekt/Diplomarbeit vor mir.

Also wie gesagt/geschrieben, wenn Du noch nicht gekündigt hast, dann bleib dran.

Grüße
Enrico
Zuletzt geändert von Ecki1974 am 23.05.14 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
RED
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gekündigt habe ich schon diese Woche. Exmatrikulation erfolgt aber erst Mitte August...ob das noch revidierbar ist? Ich frage mal bei AKAD nach.
Projekt X
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Mensch Alter!

Ich bin jetzt 50.
Das Studium mache ich nur für mich selbst.
Ich versuche auf jeden Fall durchzuziehen.

Ich habe vor fast 20 Jahren mal das Abitur nach gemacht.
Es waren nicht die schlausten und auch nicht die mit der meisten Zeit die das Abitur bekommen haben. Es waren die, die durchgehalten haben.
Entscheidend ist was hinten raus kommt. :wink:

so jetzt habe ich mir selber auch gleich etwas Mut gemacht.
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Gitti2010
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Halli, hallo,

ich schließe mich diesem Beitrag gleich mal an.

Bin bereits 53 und habe vor etwa 5 Jahren das fachgebundene Abitur nachgeholt.

Das Durchhaltevermögen ist wirklich das Allerwichtigste, kommt gleich vor dem Lernerfolg und der "eigentlich immer zu wenig Zeit fürs Studium haben"!

Ich habe einen Job, der mich stressmäßig auch sehr in Anspruch nimmt. Und zwischenzeitlich hatte ich schon zwei längere Erkrankungen.
Wollte auch schon das Studium aufgeben. Dann hab ich mir gedacht, ich werde so lange weiter studieren, bis es von den Noten her aussichtslos erscheint.
Meine Familie steht hinter mir und unterstützt mich, wo es möglich ist. Bei mir ist es ebenfalls keine Pflichtübung - erfülle mir einfach einen Jugendwunsch
und erleichtere mir im Büroalltag so manche Hürde, die ohne weiteres Fachwissen in der heutigen Zeit nicht mehr machbar ist.

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er Job, Familie und Studium unter einen Hut bringen kann.
Vielleicht hat mein Beitrag etwas weiter geholfen.
"Der Weg ist das Ziel" frei nach Konfuzius
RED
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doch, hat mir weiter geholfen.
Heute ist meine Exmatrikulationsbescheinigung gekommen. Das ging aber schnell.
Auf meine Frage, ob es möglich wäre meine Entscheidung zu revidieren, habe ich noch keine Antwort erhalten.
BastiTI
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Das mit der Revidierung deiner Entscheidung klappt auf jedenfall. Hatte ebenfalls Anfang dieses Jahres gekündigt (und meine Exmatrikulation kam auch sehr schnell), zwei Wochen vor Ablauf des Kündigungstermins ist mir dann eines Abends die Frage gekommen warum ich das Studium überhaupt angefangen habe: Ich wollte mir selber beweisen das ich es schaffe (hab Fachabitur auch über den 2. Bildungsweg nachgemacht). Jetzt hatte ich schon so viele Prüfungen geschafft und das alles wegen Selbstzweifel wegschmeißen ? Ich habe mir dann vorgenommen das bis zum bitteren Ende durchzuziehen, selbst wenn ich eine Klausur mehrmals versemmle (hab bisher Gott sei dank alles beim ersten mal geschafft) und deswegen nicht weitermachen kann, so muss ich mich wenigstens nicht in 10 Jahren fragen: Was wäre wenn ich es durchgezogen hätte. Also hab ich bei der akad angerufen, hab gesagt ich revidiere meine Kündigung. Die haben sich natürlich gefreut (wer verliert schon ungern einer seiner Cashcows) und ich musste nur die Exmatrikulationsbescheinigujg sowie einen Schriftlcihen Widerruf meiner Kündigung an die Akad schicken, und schon ging's weiter.

Also Kopf hoch, und weitermachen! Egal wie stressig der Job ist, du wirst es schaffen wenn du willst! Auch wenn du dafür 5 - 7 Jahre brauchst.

Viele Grüße,
Basti
Start 11/2011 B. Eng. Technische Informatik: complete;todo;in progress
I: complete
II: IMA04, IMA07, CPP01, ELT03, ELT10;PHY05, BWL02; PHY05
III:complete
IV: complete
Bishop
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Hi Red,

hier mal was aus meiner bisherigen AKAD Erfahrung.
Ich bin jetzt 35 und seit 2007 mit dem Studium beschäftigt. Aus verschiedenen Gründen (THW, Beruf, Vereine usw.), kann ich auch nicht die empfohlene Zeit in der Woche lernen. Es gibt Wochen da schaff ich es überhaupt nicht zu lernen und dann gibts Wochen in denen ich 2 Hefte durcharbeite.
Wichtig ist es hier sich davon nicht entmutigen zu lassen und ein halbwegs ordentliches Zeitmanagement zu haben. Die Zeit die man hat muss man halt gut nutzen.
Ich habe mir einen Arbeitsplatz eingerichtet und feste Uuhrzeiten definiert (19:00 - 21:00 Uhr). Das versuche ich durchzuziehen. Wenn es klappt gut, wenn nicht mach ich mir aber auch keinen Kopf. Was auch sehr hilfreich ist, ist ein großer Kalender in den ich alle Termine der AKAD eingetragen habe. So hab ich immer die Übersicht und verzettel mich beim lernen nicht da ich es gut einteilen kann.
Mit dieser Methode hab ich es jetzt im Januar geschafft das Grundstudium (Schnitt 2,1) endlich abzuschließen und das nach einer sehr langen Zeit. Also nicht entmutigen lassen und einfach die Zähne zusammenbeißen. Das wird schon.

Gruß
Micha
Prego78
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RED hat geschrieben:Ich kann höchstens 5Std. in der Woche Zeit erübrigen.
Na das sollte doch locker reichen. Soo anspruchsvoll ist das Studium nun auch wieder nicht. Ich habe mir die Zeit immer nach 19:00 Uhr genommen wenn meine Tocher im Bett ist. Vor Prüfungen mal etwas mehr, aber im Schnitt bin ich über 4 Jahre mit 2-3 h in der Woche ausgekommen. Projektbericht und Thesis sind natürlich etwas aufwendiger. Vielleicht liegt es an den 16 Jahren Berufserfahrung oder das es mir leicht fällt.

Grüße
To Do
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VI |Kolloquium
RED
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So, heute kam die erlösende Nachricht: Die Kündigung wurde zurückgenommen. Muss nur die Exmatrikulation zurückschicken.
Danke Euch für die hilfreichen Tipps und die Aufmunterung
Prego78
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Glückwunsch, das war bestimmt die richtige Entscheidung. Immer dran bleiben, dann wird das.
To Do
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