Wie ist das Studium Wirtschaftsinformatik so?

Unternehmensführung, Datenbanken, C/C++, Java, Anwendungssysteme II, Betriebssysteme/Datenbanken, Funktionsbezogene Betriebswirtschaftslehre, Anwendungssysteme I, Systemanalyse
MG

Hallo zusammen,

ich überlege mir derzeit, ob ich ein Studium bei AKAD anfangen soll. Daher würde es mich interessieren, was Eure Erfahrungen so sind: Ist das zu schaffen? Welche Zeit braucht Ihr so für die Bearbeitung der Lektionen?

Wäre toll, wenn jemand aus dem "Nähkästchen" plaudern würde.

Danke,
Matthias
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Benny
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Hallo Matthias,

bin jetzt ca. 4 Monate dabei und kann folgendes dazu sagen: Im ersten Semester sind die Monatspensen durchaus zu schaffen, wenn man sich täglich nach der Arbeit noch ca. 2 Stunden hinsetzt.

Allzuviel sollte man von Informatik noch nicht erwarten, da hier auch viel wiederholung ist. Zumindest dann, wenn man vom Fach kommt. Die Informatik Lektionen machen leider teilweise einen etwas altbackenen eindruck, aber ich glaube damit hat jede Schule zu kämpfen, da sich alles so rasend schnell entwickelt.

Wenn Du noch genaueres wissen möchtest, kannst Du Dich ja nochmal melden.

Gruß,
Benny
mgeirhos

Hallo Benny,

danke für diese Info.

Eine Frage hätte ich da noch:

Ich überlege derzeit, ob ich vor Studienbeginn noch Mathe pauken soll. Wie ist denn gerade das Fach Mathematik / Statistik? Womit geht's denn los und wie ist das Niveau?

Es dankt Dir,

Matthias
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Benny
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Hallo Matthias,

ich denke wenn Du nicht größere Probleme mit Mathe hast, ist das nicht nötig. Die Mathe Lektionen fangen bei den Grundrechenarten. Danach kommen algebraische Grundlagen und Mengenlehre dran. Ich selbst bin gerade bei Lektion drei. Dort liegt der Schwerpunkt bei Gleichungen und Ungleichungen.

Ich denke also, es sollte möglich sein auch ohne gesonderte Vorbereitung den Einstieg zu finden. Ich selbst finde die Wiederholung der Grundlagen nicht schlecht, da man doch etwas eingerostet ist, wenn die Schulzeit schon etwas zurückliegt.

Ich hoffe die Informationen helfen Dir weiter.
Viele Grüße,
Benny
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Juan
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Hallo Leute,

Ich bin derzeit in der Mitte des zweiten Semesters. Und ich bin in Mathe wirklich nicht schlecht (Habe Mathe Vordiplom in Karlsruhe an der Uni bestanden). Aber manchmal kommt es mir vor, das in den Lektionen zu viel vorausgesetzt wird. Ich frage mich manchmal wie das einer wissen soll, der Mathe nicht versteht oder Mathe nicht im Blut hat.

Also mein Tip: Wenn einer in Mathe nicht so gut ist, sollte er sich Sekundärliteratur besorgen. Ansonsten kommt es darauf an, ob man sich vorbereiten will. Je nachdem wieviel Zeit Du für das Studium hast.
Mit freundlichen Grüßen

Juan
Chris69

Hallo, hier ist Chris,
ich habe das Studium imzwischen komplett hinter mir und es natürlich auch erfolgreich geschafft. Habe insgesamt 7 Semester komplett gebraucht incl. Diplomarbeit. Hatte allerdings den Vorteil, dass mir mein Chef jeden Freitag frei gab. Hat mir sehr geholfen, ansonsten hätte ich sicherlich ca. 9-10 Semester gebraucht.
Der Stoff ist zu packen, habe alle Klausuren im 1. Anlauf geschafft, im Vordiplom nur Probleme bei Statistik, nicht bei Mathe (war ziemlich leicht, vor allem die Klausur), Recht ist ein Hammer, da geht kaum jemand mit besser 3.0 raus, Unternehmensführung ist leicht, aber irreführend, hier schreibt ihr ne 1.0 oder 4.0, je nachdem, ob ihr versteht, was der Prof. eigentlich will, Steuern ist noch heftig, müsst ihr Euch am besten ein Lösungsblatt aus einer Klausur mit nach Hause nehmen und das Lösungsschema draufschreiben, hab ich gemacht und hat super funktioniert. Im Hauptdiplom (WI) war alles recht gut vorbereitet, Klausurenzeit ist nur zu knapp, man wird nicht fertig. Anwendungssysteme I+II ist kräftig, aber machbar. Diplomarbeit: Wählt Euch vorher selbst ein Thema, am besten eines aus einer Nische/Spezialgebiet, fangt schon zwei Monate vor Einreichung an und habt dann schon die ersten 25-30 Seiten Einstieg fertig, dann schafft ihr das locker. Ich hatte ne 1.7, war easy.
Studium hat mir ne Menge gebracht. Veröffentliche inzwischen selbst Artikel und mit Diplom ist das nochmal so schön.
Aber Ihr werdet am Ende des 4. Semesters spätestens ein Tief haben, haltet durch. Und denkt dran, nicht alle Aufgaben einschicken, zumindest in Rendsburg hat das super funktioniert, wird in Pinneberg nicht anders sein. Leipzig schien immer der schwierigere Standort zu sein.
Gruß Chris
Willi
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Hallo Chris,
was für Themen für die Diplomarbeit sind den Nischenthemen, gib doch bitte mal ein oder zwei Beispiele. Und was meinst Du mit "nicht alle Aufgaben einschicken"?
Werden die NOten des Vordiploms eigentlich in die Gesamtnote mit eingerechnet (siehe Recht ...)
Gruß
Willi
Gast

Das mit dem nicht alle Aufgaben einschicken würde mich auch mal brennend interessieren.

mfg
Gast

Hallo,

die Bearbeitung aller Hausaufgaben vor dem jeweiligen Seminar ist seit ca. 1,5 Jahren Pflicht. Bei einem Seminar im Studiengang Wirtschaftsinformatik konnte ich jedoch feststellen, daß die Kontrolle der eingesendeten Hausaufgaben sehr unterschiedlich gehandhabt wird.

Im Seminar waren Studenten der verschiedenen AKAD-Fachhochschulen. Einige hatten alle Hausaufgaben eingesendet, einige wurden mit 80% oder sogar weniger zugelassen und ein Student durfte nicht teilnehmen, da nicht alle Hausaufgaben vorlagen. Eine Studentin berichtete von einem anderen Seminar, daß sie die Hausaufgaben am ersten Seminartag abgegeben hätte und teilnehmen durfte.

Nach meinen Erfahrungen kontrolliert die FH Pinneberg die Bearbeitung der Hausaufgaben verhältnismäßig streng.
Gruß und schönen Abend!
Sonja
raphael
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Hallo Benni, hi to all,

Ich trage mich auch mit dem Gedanken das Studium Wirtschaftsinformatik bei der Akad aufzunehmen.

Wie sieht es denn aktuell mit den Erfahrungen aus mit den Problemen und Vorteilen bei AKAD? Nicht jeder hat das Glück freitags oder einen Tag frei gestellt zu werden für ein Studium. :-(

Hat jemand Erfahrungen mit der Anerkennung von Leistungen von anderen Universitäten oder FHs?

Danke im Voraus für Eure Unterstützung.

Gruesse aus der Mainmetropole ;-)
Raphael
Kai

Hi to all,

ich finde das Forum sehr interessant, 8) da ich bei der AKAD Pinneberg den Dipl. Wirtschaftsinformatiker FH in 8,5 Semestern berufsbegleitend gemacht habe.

Meine Meinung: Ich fand die Studienorganisation sehr gut, da man 'ne Menge zum Thema wissenschaftliches Arbeiten erfährt und insgesamt im Vergleich zu staatlichen FHs wohl ziemlich gut betreut werdet.

Zurückblickend würde ich Euch zwei Tipps geben

a) Sucht frühzeitig Gleichgesinnte, mit denen Ihr eine Lerngemeinschaft bilden könnt. Das Vereinfacht Euch die Klausurvorbereitung enorm, außerdem kann man Freunde fürs Leben gewinnen.

b) Kümmert Euch frühzeitig (Anfang Hauptstudium) um Euer Diplomarbeitsthema - dann habt Ihr beim Schreiben weniger Streß

Zu den Fächern (Mein Abschluss war 1,4 - das ist aber mit Vorbereitung echt gut drinn):

Heavy waren:
Im Grundstudium
- Recht
- Steuerlehre

Im Hauptstudium
- Anwendungssysteme 2

Wenn Ihr weitere Fragen habt, könnt Ihr Euch gerne bei mir melden

E-Mail: 3malk@3malk.de

So Long

Kai
Gast

Hi all,

Ich studiere Informatik an der HU Berlin, werde aber das Studium abbrechen, da mathe einfach zu heavy ist (Die Beweise machen mir kopfschmerzen ^^)

haette ich gewusst das UNI-Mathe nichts mit Schulmathe zu tun hat, haette ich wohl keine studiengang studiert, was einen gewissen Mathematikantiel hat.

Nun ich werde erstmal ne Lehre anfangen und es vielleicht nochmal spaeter versuchen. Aber dann nur ein berufsbegleitendes Studium, und die Pinneberg FH scheint mir die beste Wahl zu sein.

Nun zu meiner Frage: Wie gross ist denn der Matheanteil, und ist das mit der "Schule" noch vergleichbar oder auch so Theorie lastig? Waere nett, wenn man mir ein paar Hausaufgaben posten koennte, damit ich mir selber ein Bild machen kann.

e-mail: sldt21@web.de
Guido
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Anonymous hat geschrieben:Hi all,

Ich studiere Informatik an der HU Berlin, werde aber das Studium abbrechen, da mathe einfach zu heavy ist (Die Beweise machen mir kopfschmerzen ^^)

haette ich gewusst das UNI-Mathe nichts mit Schulmathe zu tun hat, haette ich wohl keine studiengang studiert, was einen gewissen Mathematikantiel hat.

Nun ich werde erstmal ne Lehre anfangen und es vielleicht nochmal spaeter versuchen. Aber dann nur ein berufsbegleitendes Studium, und die Pinneberg FH scheint mir die beste Wahl zu sein.

Nun zu meiner Frage: Wie gross ist denn der Matheanteil, und ist das mit der "Schule" noch vergleichbar oder auch so Theorie lastig? Waere nett, wenn man mir ein paar Hausaufgaben posten koennte, damit ich mir selber ein Bild machen kann.
Zwischen den Betriebswirten und den Informatikern besteht hinsichtlich Mathe an der AKAD kaum ein Unterschied (bei den Informatikern gibts noch 2-3 Zusatzeinheiten bool'sche Algebra ...). Daher kann ich als angehender Betriebwirt vielleicht ein paar Hinweise geben. Mir gings seinerzeit als Möchtegern-Informatiker an einer staatlichen FH ganz genauso wie Dir. Und ich habe dann auch stattdessen eine Kammerausbildung gemacht und hänge jetzt ein Studium dran.

In Mathe stehen (altes nicht-modulares System) folgende Inhalte an:

- Wiederholung des Realschulstoffes: 6 Einheiten
- Finanzmathematik (Zins- und Rentenrechnung, Investitionsrechnung): 3 Einheiten
- Lineare Algebra + Analysis: 5 Einheiten
- Statistik: 8 Einheiten

Zusammen also 22 Einheiten, deren Bearbeitung Dich in etwa auf Abi-Niveau bringt. Der Titel "Wirtschaftsmathematik" ist dabei Programm, d.h. Du lernst das Nötige und Nützliche, um Mathe für die Lösung ökonomischer Probleme einsetzen zu können. Und um die grundlegenden mathematischen Modelle z.B. in der VWL oder der Informatik nachvollziehen zu können.

Und nicht mehr. Insbesondere entfallen Beweisführungen über mehrere Seite A4, die doch keiner liest und versteht, mathematische Spitzfindigkeiten oder der Umgang mit komplexen Strukturen und Modellen, deren Kenntnis außerhalb der Mathematik keine Bedeutung hat, die ein Student im Grundstudium kennen müsste.

Das Ziel besteht darin, eine überschaubare Anzahl von Themen und Methoden tatsächlich zu beherrschen, anstatt an allem mal gerochen zu haben. Auch die Notwendigkeit das Fach Mathe als "Auswahlfilter" zur Reduzierung der Studentenanzahl zu nutzen, fällt bei der AKAD als "Selbstzahler-Uni" weg.

Die Lektionen sind gut gemacht. Um ggf. das ein oder andere an vergessenem Schulstoff nachzuschlagen, lohnt es sich m.E. die Mathebücher des PD-Verlages (http://www.pd-verlag.de/) zusätztlich zur Hand zu haben. Sie sind preiswert und inhaltlich das Beste was ich kenne.

Gruß, Guido
Gast

Danke fuer die schnelle antwort guido. Nach deinen Aussagen interpretiere ich, dass Mahte an der AKAD der schulmathe aehnelt,
d.h.: das gelernte "nur" verstehen und anwenden zu koennen ohne alles und jedes beweisen zu muessen. Wenn dem so ist, bin ich happy :=)

MfG

Rene
vandyk
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Registriert: 20.04.04 18:29

Hi,

ich kann nur für die AKAD FH Pinneberg sprechen, an der ich Wirtschaftsinformatik studiere und von der ich nur abraten kann. Nur die Dozenten sind top, das Lehrmaterial leider nur durchschnittlich, da zuviel Masse statt Klasse und leider auch nicht immer aktuell, die Verwaltung unter aller Sau. Von denen wirst Du als Fernstudent völlig im Regen stehen gelassen. Das haben ich und andere Mitstudierende schon mehrfach miterleben müssen. Emails an die Verwaltung oder das Prüfungsamt werden grundsätzlich nicht oder erst Wochen später beantwortet, Unterlagen werden verschlampt etc. Die sind dort ziemlich anfragenresistent und sehen den Studenten wohl eher als lästigen Bittsteller denn als gut zahlenden Kunden an. Für eine Fernhochschule ist die FH Pinneberg jedenfalls miserabel organisiert, denn gerade bei einem Fernstudium muss die Kommunikation reibungslos funktionieren. Ich kann die PH Pinneberg deshalb für ein Studium der Wirtschaftsinformatik nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. Es gibt z.B. noch die PrivateFH Darmstadt (über www.sgd.de), die (Wirtschafts)informatik anbietet oder die FOM (www.fom.de).

vandyk
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